Jugendzentrum Deichhaus Ein Hoch auf die Freundschaft

SIEGBURG · Rund um das Thema Freundschaft drehte sich das Kinder- und Jugendliteraturfest, das am Samstag nach dem großen Erfolg im letzten Jahr zum zweiten Mal vom Jugendzentrum "JuZe" Deichhaus veranstaltet wurde.

 Originelle Formulierungen: Die Nachwuchsautoren reichten spannende Geschichten ein.

Originelle Formulierungen: Die Nachwuchsautoren reichten spannende Geschichten ein.

Foto: Arndt

Ziel war es, Kinder und Jugendliche im Alter ab acht Jahren für Literatur zu begeistern. Im Einrichtungsalltag sei festzustellen, dass der Großteil der JuZe-Besucher kaum Kontakt zu Literatur habe und dass in den Familien wenig oder kaum gelesen werde, berichteten der Fachbereichsleiter Offene Kinder- und Jugendarbeit des Trägers, Katholische Jugendagentur Bonn, Kalle Jansen, und Einrichtungsleiterin Tanja Lorenzen.

Neben literarischen Stationen, an denen Bücher vorgestellt wurden, Vorlesen und Theater, sollte ein Kurzgeschichtenwettbewerb zusätzlich eine positive Beziehung zu Büchern und Geschichten vermitteln, "die Fantasie anregen und eigene Vorlieben entdecken lassen", so Jansen und Lorenzen. Beteiligt waren daran insgesamt 23 Kinder der Altersklassen acht bis zehn sowie elf und zwölf Jahre.

Die Preisträger wurden geehrt, ihre Geschichten von den Jurymitgliedern vorgetragen. Petra Schonlau, Lehrerin an einer OGS des Kinderschutzbundes, Nina Goldberg, Schauspielerin und Sprecherin, und Judith Drewke, Mitarbeiterin in der JuZe-Nebenstelle "Kidskemp", hatten viel Spaß beim Sichten der Beiträge. "Man konnte schnell sehen, welche Kinder lesen und welche nicht", erklärte Goldberg, der besonders originelle Formulierungen gefielen.

So schrieb beispielsweise Faras Chohan (12), der zu den Siegern gehörte, als Intro seiner Geschichte: "Es war einmal ein Bär, der schlief hinter einer Eiche im Wald. An der anderen Seite schlief eine Maus, sie war so klein wie eine halbe A5-Seite." Dazu Goldberg: "Diese Größenangabe für eine Maus finde ich ausgesprochen innovativ."

Mit ihren Gedanken zur Freundschaft konnte auch Lisa-Marie Zareba die Juroren überzeugen. Freundschaft bedeute, "dass man einen Freund oder eine Freundin hat, der man alles erzählen kann, mit der man Spaß haben kann, ohne sich zu streiten", schreibt die Elfjährige und kommt zu dem Schluss: "Freundschaft ist einfach das Schönste auf der Welt." Leer ging niemand aus, alle Nachwuchsautoren erhielten kleine Sachpreise.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort