Klaus und Geschi Ridder aus Siegburg sammeln aus Leidenschaft Ein Faible für den Nikolaus

SIEGBURG · Beim Betreten ihres Hauses am Michaelsberg fällt Besuchern gleich der alte Klingelbeutel ins Auge, der über einem Heizkörper am Eingang hängt.

 Sammelexperten: Klaus und Geschi Ridder aus Siegburg.

Sammelexperten: Klaus und Geschi Ridder aus Siegburg.

Foto: Holger Arndt

Und dringt man etwas weiter, nämlich in das Wohnzimmer von Klaus und Geschi Ridder, vor, dann liegt der Gedanke nahe, dass die beiden Siegburger von Gästen tatsächlich ein Eintrittsgeld verlangen könnten.

"Meine Frau sammelt schon seit ihrem 14. Lebensjahr", erzählt Klaus Ridder im Wohnzimmer. Passend zur Weihnachtszeit ist es mit allerlei Kerzen, Bändern sowie den verschiedensten Figuren geschmückt. So weit nicht ungewöhnlich - wären da nicht die zahlreichen Nikoläuse, die überproportional stark vertreten sind. Weit mehr als ein Dutzend steht allein im Wohnzimmer, und auch in der Küche sowie in den anderen Räumen ihres Domizils hat der bärtige Bischof aus Myra seinen Platz gefunden. "Was Sie hier sehen, ist aber nur ein Teil der Sammlung", sagt Geschi Ridder. "Wir haben noch etwa 30 Weihnachtskisten im Keller. Da sind auch noch einige drin."

Gemeinsam mit ihrem Mann hat die 69-Jährige bereits vor einigen Jahrzehnten ein Faible für Nikoläuse und Weihnachtsmänner in allen Variationen entwickelt. "Das hat eigentlich durch unsere Kinder seinen Anfang genommen", erzählt Klaus Ridder. Immer wieder habe er als Ingenieur von Geschäftsreisen aus aller Welt Figuren mitgebracht. Später dann sei es auch bei ihren gemeinsamen Urlauben - rund 160 Länder haben beide laut eigener Aussage besucht - zur Gewohnheit geworden, besonders schöne Nachbildungen des türkischen Heiligen mit nach Hause zu nehmen. Mehr als 200 Figuren haben sie so mit der Zeit zusammengetragen, hinzu kommen etliche Dosen und Kerzen mit dem Konterfei des Bärtigen.

"Ich bin allerdings eher der passive Sammler. Sie kennt wirklich jeden einzelnen Weihnachtsmann und ist das Gedächtnis bei uns", so der 73-Jährige über seine Frau, die nach eigener Aussage "keinen Lieblingsweihnachtsmann" in der gemeinsamen Sammlung ausmachen kann. "Die gefallen mir alle sehr gut", sagt Geschi Ridder.

Einige Stücke, wie etwa einen dunkelhäutigen Weihnachtsmann von der Karibikinsel Barbados, einen kenianischen Nikolaus aus Sisal und Papier oder die aus Russland und China mitgebrachten Figuren hebt sie aber dann doch hervor. Besonders stolz sei sie auch auf den großen weißen Dallmayr-Weihnachtsmann - mit einem Anschaffungspreis von rund 200 Euro das teuerste Stück ihrer Sammlung.

Bereits Mitte Januar werden die Weihnachtsmänner jedoch wieder im Keller verschwinden müssen. Die "Ausstellungsfläche" im Haus benötigen die Ridders dann unter anderem dazu, ihren eigentlichen Sammelleidenschaften besser nachgehen zu können. Während Klaus Ridder historische Motorsporthefte sammelt, haben es seiner Frau Geschi Vogel- und hier insbesondere Straußeneier besonders angetan. Wie praktisch bei mehr als 3000 Exemplaren, dass das Osterfest dann nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

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