Siegburger Stadtfest Deutsche Schlager statt kölscher Bands
SIEGBURG · 2013 "völlig neu und zukunftsorientiert", 2014 "noch besser": So soll das Siegburger Stadtfest sein - wenn es nach dem Verkehrsverein geht, der für Organisation und Konzeption maßgeblich verantwortlich ist und jetzt das Programm von Freitag, 29., bis Sonntag, 31. August, vorstellte.
Weil 2014 ein besonderes Jahr für Siegburg ist, solle auch das Stadtfest ein besonderes werden, sagte Verkehrsvereins-Vorsitzender Christoph-Konrad Machens. "Wir fühlen uns verpflichtet, auch den 950. Geburtstag der Stadt zu feiern", meinte er, um gleich zu betonen, dass es gerade in diesem Jubiläumsjahr besonders schwierig gewesen sei, das Stadtfest auf die Beine zu stellen und insbesondere Sponsoren zu akquirieren. "Ein Tag der städtischen Festwoche im Mai hat so viel gekostet wie unser ganzes Fest", sagte Machens.
Bei der erfolgreichen Festwoche zierten 150 weiße Pagodenzelte den Siegburger Marktplatz. Darin stellten die Vereine ihre Arbeit vor. Viele Siegburger hatten danach gefordert, etwas Ähnliches auch beim Stadtfest zu realisieren. Das jedoch sei nicht möglich gewesen, betonte Machens: "Eines dieser Zelte kostet 300 Euro für ein Wochenende", erklärte er, "das hätte unser enges Budget gesprengt." Er sei deshalb den Sponsoren in diesem Jahr noch dankbarer als sonst. Durch sie sei es möglich geworden, erstmals alle vier historischen Stadttore Siegburgs auf dem Stadtfest zu symbolisieren: Im vergangenen Jahr waren es noch drei gewesen.
Eine weitere Attraktion: Bereits am kommenden Montag wird das historische Riesenrad aufgebaut und kann - im Zuge einer Voreröffnung des Stadtfestes - bis Donnerstagmorgen als ungewöhnlicher Trauort für Brautpaare genutzt werden. Anmeldungen gab es allerdings bislang noch keine, so Ursula Kaden vom Verkehrsverein.
Neu ist außerdem der "Siegburger", ein Plastiktaler, den Unternehmer in der Stadt an ihre Kunden weitergeben können und der an den Getränkeständen auf dem Fest 1,50 Euro wert ist. 3000 davon habe der Verkehrsverein bereits unter die Leute gebracht, berichtete Kaden.
Ansonsten gleicht vor allem das musikalische Programm des Stadtfestes dem des vergangenen Jahres. Anstelle der Kölner Bands Hanak und Kasalla kommen jedoch beispielsweise zur "Deutschen-Schlager-Party" am Freitagabend Stars wie Willi Herren, Daniel Silver und Ina Colada auf die Hauptbühne am Marktplatz. Weitere Bühnen gibt es an der Kaiserstraße, wo sich unter anderem am Sonntag die Vereine präsentieren, und vor dem Kaufhof, aus Sicherheitsgründen jedoch nicht mehr an der Holzgasse.
Deshalb finde auch das Bungee-Jumping nicht mehr statt, zudem gebe es in diesem Jahr keine Aktivitäten auf dem Nogenter Platz. Die Stadtverwaltung habe Sicherheitsbedenken, so Machens. Im "Party Tower" S-Carré sollen Siegburger DJs ein Kontrast zum Bühnenprogramm bieten. Am Sonntagabend ab 22 Uhr endet das Stadtfest traditionell mit einem großen Feuerwerk - "nicht so toll wie das von der Stadt bezahlte, aber ebenfalls üppig", so Ursula Kaden.
Das ganze Programm unter www.siegburg-stadtfest.de.
