Gastronomen im Rhein-Sieg-Kreis Der schlechte Sommer bereitet Sorgen

RHEIN-SIEG-KREIS · "Je frostiger der Januar, desto freundlicher das ganze Jahr." Diese Bauernweisheit scheint tatsächlich auf das laufende Jahr zuzutreffen. Nachdem der Januar laut Meteorologen mit durchschnittlich 2,3 Grad ungewöhnlich warm war, ist der Sommer deutlich kühler als im vergangenen Jahr und sehr verregnet.

Besonders auffällig beim Gang durch die Siegburger Innenstadt: In Restaurants und Cafés bleiben die meisten Plätze draußen leer oder werden gar nicht erst eingedeckt. Viele Gastronomen sind trotzdem optimistisch: "Natürlich könnte es besser sein", sagt Luiz Dos Santos Brito. Aber beschweren möchte er sich auch nicht.

Trotz der großen Schirme vor seinem Eiscafé zieht es die meisten Leute aber eher ins warme Innere. Das ist nicht verwunderlich. Der August kommt laut der Internetseite wetterprognose-wettervorhersage.de in diesem Jahr im Schnitt nur 16,5 Grad. Damit gehört eine Jacke wieder fest zum Outfit dazu.

Auch der Gastronom Zlatko Miota von der Brasserie Capablanca bemerkt: "Die Stadt Siegburg ist um einiges voller als vor einigen Jahren. Wenn das Wetter gut ist, dann ist in den Gassen und auf dem Marktplatz richtig Betrieb. Dann sind auch die Plätze draußen sofort belegt."

Doch das regnerische Wetter hat auch Gewinner: Vor allem Museen, Hallenbäder, Kinos und ähnliche Indoor-Angebote freuen sich über mehr Zulauf. Regina Kühnöl vom Bilderbuchmuseum in Troisdorf weiß zum Beispiel: "Der Regen spielt bei den Besucherzahlen eine große Rolle. Gerade dieses Jahr haben wir mehr Besucher als sonst. Besonders Familien mit ihren Kindern kommen an Regentagen gerne ins Museum."

Ein Besuch im Museum ist auch in den nächsten Tagen denkbar, denn der August bleibt bis zum Schluss regnerisch. Und "wie der August war, wird der künftige Februar". Wenn auch diese Bauernweisheit zutrifft, werden Regenschirme und Gummistiefel wohl auch im Februar wieder ausgepackt werden dürfen.

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