Verkehr in Braschoß Bürger fordern Verkehrsberuhigung

SIEGBURG · Anwohner der Braschosser Straße, die aus der Siegburger Innenstadt durch Braschoß Richtung Schneffelrath führt, setzen sich für eine Verkehrsberuhigung ein.

 Über die Braschosser Straße geht es Richtung Schneffelrath. An das Tempolimit halten sich laut Anwohner nicht viele.

Über die Braschosser Straße geht es Richtung Schneffelrath. An das Tempolimit halten sich laut Anwohner nicht viele.

Foto: Holger Arndt

Obwohl eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde gilt, führen viele deutlich schneller, berichtet Veronika Mayer, die mit ihrem Mann an der Braschosser Straße wohnt: "Bei einer Radarmessung im vergangenen Jahr war der Schnellste hier mit 87 Stundenkilometern unterwegs." Autofahrer überholten unter anderem stehende Busse, aus denen auch Schulkinder und Senioren steigen, so Mayer.

Um das zu ändern, hat das Ehepaar bisher rund 70 Unterschriften gesammelt, die "zu gegebener Zeit" der Stadtverwaltung übergeben werden sollen. "In die politischen Gremien wird das Thema wohl erst nach der Wahl kommen", sagt der SPD-Wahlkreisbetreuer für Braschoß, Oliver Schmidt, der die Anwohner in ihrem Anliegen unterstützt.

Die Sozialdemokraten erarbeiteten derzeit einen Prüfauftrag an die Verwaltung, so Schmidt. Er betonte, dass weder die Anwohner noch die SPD große Einschnitte in die jetzige Verkehrsführung forderten. Dazu sei die Braschosser Straße, die das Zentrum mit den Siegburger Höhenorten verbindet, eine zu wichtige Verkehrsader. Dort fahren auch die Buslinie 511 und der Schulbus zur Grundschule auf dem Stallberg. "Wir wollen mitnichten, dass die komplette Straße zurückgebaut wird oder Bodenschwellen installiert werden", sagt Schmidt, "stattdessen sind wir für eine maßvolle und intelligente Verkehrsberuhigung". Maßnahmen könnten etwa Beete links und rechts sein, die Autofahrer dazu zwängen, sich mit entgegenkommenden Fahrzeugen abzustimmen und langsamer zu fahren. Solche Maßnahmen seien "gar nicht so teuer", sagt Schmidt. Als Vorbild nennt er die Hauptverkehrsstraße im Nachbarort Lohmar-Birk.

Die Stadtverwaltung wies auf Nachfrage des GA darauf hin, dass es zuletzt im März mehrere Geschwindigkeitsmessungen an der Braschosser Straße gegeben habe. "Dabei wurde das Tempo 30 nur geringfügig überschritten", sagt Stadtsprecher Wolfgang Hohn. Er weist zudem darauf hin, dass kürzlich Hinweismarkierungen "Tempo 30" und "Achtung Kinder" im unteren Bereich der Straße auf die Fahrbahn aufgebracht worden seien. "An weiteren drei Stellen der Braschosser Straße kommen in den Osterferien noch je zwei solcher Markierungen hinzu", sagt Hohn.

Ein weiteres Anliegen der Bürger ist der "teilweise sehr schlechte Zustand" der Braschosser Straße. Die Sozialdemokraten wollen auch eine mögliche Sanierung und deren Kosten von der Stadtverwaltung prüfen lassen. Wolfgang Hohn sagte dazu, dass für 2015 Mittel für eine Komplettsanierung der Straße und der dort befindlichen Bushaltestelle im Haushalt bereitstünden. Kleinere Schäden seien bereits beseitigt worden.

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