Projekt des Berufskollegs Siegburg "BringBar" spart Zeit und Mühen

SIEGBURG · Für alle, denen die Zeit zum Einkaufen fehlt oder das Schleppen von Tüten und Kästen zu mühsam ist, bietet ein junges Dienstleistungsunternehmen aus Siegburg nun Hilfe. Es ist allerdings kein professionelles Unternehmen, sondern eins, das von insgesamt 22 Schülern der Stufe zwölf des Wirtschaftsgymnasiums am Berufskolleg Siegburg für den Zeitraum von einem Jahr gegründet wurde. Es heißt "BringBar".

 Bei der Hauptversammlung zeichnet Schulleiterin Daniela Steffens (vorne, 2. von rechts) unter den Augen von Natascha Schmitz (rechts) und der Unternehmensleitung einen Anteilschein.

Bei der Hauptversammlung zeichnet Schulleiterin Daniela Steffens (vorne, 2. von rechts) unter den Augen von Natascha Schmitz (rechts) und der Unternehmensleitung einen Anteilschein.

Foto: Paul Kieras

Aber auch diese Firma wird unter realen Bedingungen geführt: Denn die jungen Männer und Frauen beteiligen sich mit ihrem Projekt wie schon Mitschüler in den vergangenen Jahren an der Initiative "Junior" des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Ziel ist es, mit einer echten Schülerfirma unternehmerisches Denken und Handeln zu erlernen und Verantwortung zu übernehmen.

Begleitet werden die Jungunternehmer von ihrer Lehrerin für Wirtschaft und Bankwirtschaftslehre, Natascha Schmitz, im Rahmen des Unterrichtsfachs Unternehmensgründung. Außerdem muss der Führungsnachwuchs regelmäßig der "Junior"-Geschäftsstelle Rechenschaft ablegen, die gleichzeitig als Ansprechpartner Lehrer und Schüler unterstützt.

"Wir wollten etwas Gemeinnütziges machen", erklärte Vorstand Andreas Lauterbach, der die Idee und das Konzept bei der ersten Hauptversammlung mit seinen "Kollegen" aus den Bereichen Finanzen, Marketing, Personal, Verwaltung und Unternehmenskommunikation präsentierte und die formelle Genehmigung der Aktionäre einholte. Die hatten Anteilsscheine im Wert von je zehn Euro erworben und somit ein Mitspracherecht.

"Unser Service wendet sich nicht nur an Senioren, sondern auch an Vielbeschäftigte", so Lauterbach. In Bad Honnef laufe bereits erfolgreich ein Pilotprojekt, jetzt soll das Angebot auf weitere Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis ausgeweitet werden. "BringBar" arbeitet mit einem Lebensmittelmarkt zusammen, der auch eine Provision bei Einkäufen in seinem Laden zahlt. "Wir erfüllen aber auch Einkaufswünsche in anderen Geschäften", betonte Lauterbach.

Per Telefon, E-Mail oder über das Internet werden Bestellungen angenommen. Möglich ist die Inanspruchnahme des Services für einzelne Einkäufe inklusive Lieferung oder für regelmäßige im Monats-Abo. Auch der reine Transport von selbst getätigten Einkäufen wird angeboten.

Weitere Informationen unter www.bringbar-nrw.de

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