Schnellbuslinie 55 Bonns OB Nimptsch macht Hoffnung bei SB 55
RHEIN-SIEG-KREIS · Ob die Schnellbuslinie SB 55 zwischen Niederkassel und Bonn auch künftig öfter fährt, ist noch unsicher. Wie berichtet, war die Frequenz des Busses wegen der Sanierung der Bonner Nordbrücke in den vergangenen Sommerferien erhöht worden.
Offenbar mit Erfolg, wie eine Fahrgastzählung des Rhein-Sieg-Kreises in Zusammenarbeit mit der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) in den Herbstferien ergeben hat. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch im Planungsausschuss des Kreises vorgestellt.
Gezählt wurde an insgesamt vier Tagen, jeweils dienstags und donnerstags, bei den Fahrten vom Konrad-Adenauer-Platz stadtauswärts, also in Richtung Niederkassel. Auch die Zahlen der abschnittsweise parallel fahrenden Linie 550 wurden erhoben. Das Ergebnis: Vor allem in den Berufsverkehrszeiten fuhren oft zwischen 50 und 60 Fahrgäste mit der SB 55, insgesamt waren auf beiden Linien in den getesteten Zeiträumen jeweils zwischen 900 und 1150 Menschen unterwegs.
Für Kreis-Planungsdezernent Michael Jaeger steht darum fest: Wenn die Angebotsverbesserung, wie von der Stadt Bonn aus finanziellen Gründen geplant, zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember zurückgenommen werde, könnten die beiden Buslinien das Fahrgastaufkommen rein rechnerisch nicht mehr bewältigen.
Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch äußert sich in einem Schreiben an Landrat Sebastian Schuster verständnisvoll: Die zu erwartenden Kapazitätsprobleme "sind mit bewusst", schreibt er und weist darauf hin, dass laut Beschluss des Bonner Stadtrats zumindest die Verbesserungen an Schultagen - Zehn-Minuten-Takt morgens in Richtung Bonn - weitergeführt würden. Nimptsch äußert die Hoffnung, dass es "schon bald zu weiteren Beschlüssen zur SB 55 kommen wird", weil die ursprüngliche Beschlussvorlage zum Fahrplanwechsel in den Fachausschüssen erneut beraten werde.
Die Ausschussmitglieder im Kreis einigten sich am Mittwoch darauf, dass der Schnellbus ein Thema für eine gemeinsame Sitzung mit den Bonnern sei.
