Ausstellung zum Siegburger Stadtjubiläum Blumen und Schmuck zum 950.

SIEGBURG · Unter der Überschrift "Neun-Fünf-Null" zeigen 13 Frauen der Gruppe Angewandte Kunst der Künstlerinnenvereinigung GEDOK, Bonn, im Stadtmuseum aktuelle Arbeiten, die mehr oder weniger einen Bezug zur Stadt Siegburg und ihrem 950. Geburtstag haben

Gebrauchskunst in der Sparte Keramik ist ebenso vertreten wie Textilkunst oder Schmuck. Dabei ist vor allem eine außergewöhnliche Halskette von Julia Lange hervorzuheben, die aus Draht ein Kardiogramm geformt hat, an dem ein kleiner Rubin in Form eines Bluttropfens den Blick anzieht. "Meine Arbeit bildet den Herzschlag eines Siegburgers ab, stellvertretend für alle Bewohner der Stadt. Ihr Herzschlag als treibende Kraft für die Stadt", so die Erklärung von Julia Lange. Natürlich könnte das Schmuckstück auch in Bezug zu jeder anderen Stadt gesetzt werden, durch die Assoziation zur Herzklinik in Siegburg ist es aber als gelungen zu bezeichnen.

Bei den Ringen von Tam Ueckermann wird dagegen eher durch den Titel "Anno 2014 - Große Ringe nicht nur für den Bischof" eine Verbindung zur Stadt hergestellt. Die ist bei Monika Wegmann-Jungs Wandbehang offensichtlich. 950 goldene Quadrate auf schwarzem Hintergrund geben einen Eindruck von der großen Anzahl von 950 Einzelteilen.

Auch bei den Tongefäßen von Edle von Frantzius, die sie nach historischem Vorbild geschaffen hat, erkennt man sofort den Hinweis auf die alte Tradition Siegburgs als bedeutende mittelalterliche Töpferstadt. Der berühmte und unverwechselbare "Bartmann" wurde von Ingeborg Mayr mit einem "modernen Gesicht" versehen. Sie zeigt unter anderem einen "Dreitagebart". Was nimmt man mit zu einem Geburtstag? Blumen. So hat Elisabeth Vix neben zwei Tongefäßen drei kleine Tonblumensträuße zur Ausstellung beigesteuert. Dekorativ, aber nicht ganz so originell.

Auf Einladung des Vereins beteiligt sich auch die Siegburger Keramikgestalterin Ines Hasenberg an der Schau. Die eine von nur noch zwei professionell arbeitenden Töpferinnen in der Kreisstadt ist mit zwei Werken zeitgenössischer Keramik, einer frei aufgebauten Plastik und einer Säule, vertreten. Hasenberg versteht ihr freies Arbeiten als "keramische Malerei auf keramischem Grund".

"Neun-Fünf-Null": Zu sehen im Stadtmuseum Siegburg bis zum 17. August. Öffnungszeiten: dienstags bis samstags 10 bis 17 Uhr, sonntags 10 bis 18 Uhr, Finissage: 17. August, 15.30 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort