Mehrgenerationenhaus in Troisdorf Beispielhafte Integrationsarbeit

TROISDORF · Hoher Besuch im Mehrgenerationenhaus (MGH) im Troisdorfer Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte: Dort sah sich jetzt die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Elke Ferner, um.

 Besuch aus Berlin: Staatssekretärin Elke Ferner (links) und Leiterin Claudia Hoffmann mit Kinder unterschiedlicher Nationalität im Mädchenzimmer.

Besuch aus Berlin: Staatssekretärin Elke Ferner (links) und Leiterin Claudia Hoffmann mit Kinder unterschiedlicher Nationalität im Mädchenzimmer.

Foto: HANS-JOACHIM WIMMEROTH

Zu Claudia Hoffmann, die Leiterin des MGH, sagte Ferner: "Sie haben uns den aktuellen Tätigkeitsbericht zugesandt. Dieses Papier ist ein wahres Feuerwerk der Aktivitäten. Wie kriegen Sie und Ihre Mitarbeiter das alles hin?"

Zu den vielen Initiativen und Aktivitäten im MGH gehören etwa ein tägliches Schulfrühstück ab 6.30 Uhr, Hausaufgabenbetreuung, sozialpädagogische Beratung für Frauen, soziales Kompetenztraining und vieles anderes mehr. Aber es geht auch um Arbeitsförderung von Frauen, die wieder ins Berufsleben zurückkehren möchten.

Vor drei Jahren wurde im MGH die erste Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bundesfamilienministerium und der Bundesagentur für Arbeit unterzeichnet. Dabei, so Ferner, ist es das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den MGH und den Jobcentern sowie Agenturen für Arbeit zu verbessern. Das MGH in Troisdorf sei seit seiner Aufnahme in das Aktionsprogramm ein Vorbild für arbeitsmarktunterstützende und integrationsfördernde Angebote, sagte Ferner.

Meist seien es Frauen mit Migrationshintergrund, die Arbeit suchen. Die Angebote in den MGH, erklärte Ferner, seien sogenannte "niederschwellige". Die fänden außerhalb einer Behördenstruktur statt und würden deshalb manchmal etwas besser angenommen. Glückwünsche und vor allem Dank für die Arbeit seien mehr als nötig.

Auch der Troisdorfer Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski war begeistert über den Besuch aus der Hauptstadt, er sagte: "Wir freuen uns sehr, Elke Ferner in unserem Mehrgenerationenhaus zu begrüßen, weil wir der Ansicht sind, dass hier in vorbildlicher Weise Integrationsarbeit - insbesondere für Frauen mit Migrationshintergrund - geleistet wird. Hierdurch sind schon viele Frauen an die deutsche Gesellschaft herangeführt und in das Berufsleben integriert worden. Dies bestätigt das Jobcenter Rhein-Sieg ausdrücklich auch durch seine Unterstützung."

Und wie hervorragend die Integration und Zusammenarbeit über kulturelle Grenzen funktioniert, zeigten die Ehrenamtliche des MGH mit einem internationalen kalten Buffet, auf dem von französischen Quiches bis zu türkischen Berglinsen ein buntes Potpourri von Leckereien angeboten wurde.

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