Lesung im Pumpwerk Barbara Teuber liest aus dem Erstling von Kawabata

SIEGBURG · Im Rahmen des literarischen Matinees "Fuchs am Sonntag" des Kunstvereins für den Rhein-Sieg-Kreis hat am Sonntag im Pumpwerk eine Lesung mit Barbara Teuber stattgefunden. Teuber las aus dem Erstlingswerk Japaners Yasunari Kawabata (1899-1972), "Die Tänzerin von Izu".

 Mit Feingefühl trug Barbara Teuber die Geschichte vor.

Mit Feingefühl trug Barbara Teuber die Geschichte vor.

Foto: Arndt

Der Schriftsteller, der zu den führenden in seinem Heimatland zählt, in Deutschland aber weitgehend unbekannt ist, erhielt 1968 als erster Japaner den Nobelpreis für Literatur. Obwohl er zahlreiche Werke veröffentlicht hat, "ist er nicht in unseren Köpfen" und werde hierzulande kaum gelesen, so Gertrudis "Katja" Müller-Using, die den Text ausgewählt hatte. Die Vertreterin für Literatur, klassische Musik und Theater des Vereins ist angetan von Kawabatas Sprache.

Die Novelle handelt von einem 20-jährigen Gymnasiasten, der während eines Herbstspazierganges auf der japanischen Halbinsel Izu einer Musikantentruppe begegnet, die für Almosen in Gasthäusern auftritt. Nachdem er ein junges Mädchen tanzen gesehen hat, richtet er es so ein, dass er die Tänzerin immer wieder trifft.

In einer Kritik zu Kawabatas 1926 erschienenem Werk heißt es: "In dieser lyrischen Szenenfolge einer poetisch-ästhetischen Geschichte sind banale Realitäten ihrer profanen Bedeutung enthoben. Wie Musik ist die Novelle weniger dem Intellekt als den Empfindungen zugänglich. Sie wirkt vor allem schlicht, zart, edel romantisch und vergänglich." Barbara Teuber verstand es, dieses Feingefühl in ihrer Lesung herüberzubringen.

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