20. Mathe-Olympiade in Siegburg Auf Tuchfühlung mit Algebra, Analysis und Co.
SIEGBURG · 37 Siegburger Schüler werden als Teilnehmer der 20. Mathe-Olympiade im Kreis ausgezeichnet.
Mathematik sei eine Disziplin, die von vielen Schülern heutzutage als fremd empfunden würde, sagte Inge Hachtel vom Landesverband Mathematikwettbewerbe Nordrhein-Westfalen. Dies habe zumindest eine jüngst durchgeführte Umfrage unter einer großen Anzahl von Kindern und Jugendlichen ergeben. Viele von ihnen, sagte die pensionierte Lehrerin, täten sich schwer im Umgang mit Algebra, Analysis und Co.
Dem, der sich am Donnerstagabend im Anno-Gymnasium einfand, konnten jedoch schnell Zweifel an dieser Aussage kommen. Zumindest kam die Erkenntnis, dass der großen Anzahl an Mathe-Muffeln im Rhein-Sieg-Kreis eine beachtliche Zahl von Enthusiasten gegenübersteht. 37 Schüler wurden in Siegburg mit einer Auszeichnung bedacht. Gemeinsam mit 41 weiteren Kindern und Jugendlichen aus dem gesamten Kreisgebiet hatten sie im November an der kreisweiten Mathematik-Olympiade teilgenommen.
In der Aula des Gymnasiums erhielten sie nun Urkunden von NRW-Olympiaden-Mitbegründerin Hachtel sowie Anno-Schulleiterin Hildegard Schlemmer und Michael Meier vom Hausdorff Center for Mathematics. Das Institut der Bonner Universität akquiriert regelmäßig Praktikanten, Studenten und auch Doktoranden aus den Reihen der Wettbewerbsteilnehmer. "Ich hoffe, dass die Mathematik, die wir hier machen, von euch nicht als fremd empfunden wird", sagte Inge Hachtel.
Eingebettet war die Ehrung in ein Rahmenprogramm, in dem es nicht nur etwas über Adam Riese, Fibonacci sowie Rechentechniken zu erfahren gab, sondern auch über die Geschichte der Mathematik-Olympiade, die im vergangenen Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feierte. Dass Musik und Mathematik miteinander verbunden sind, zeigten die Anno-Band sowie die ebenfalls ausgezeichnete Eva Elbern, die an der Geige gemeinsam mit ihrer Schwester Julia (Klavier) den zweiten Satz von Franz Schuberts Sonatine in D-Dur zu Gehör brachte.
Auch Hachtel, ehemalige Lehrerin einiger sowie Förderin vieler Wettbewerbsteilnehmer, ging nicht leer aus: "Keiner der von Ihnen genannten Mathematiker wäre so groß geworden, wenn er nicht jemanden gehabt hätte, der ihn förderte", dankten ihr die Schüler für ihr langjähriges Engagement. Für einige von ihnen geht es bereits am 21. Februar weiter: Tilmann Rami, Luc Naumann, Jana Breuer, Niklas Oertel, Risto Terhart, Pauline Dietrich, Jonathan Vogl, Fabien Nießen, Sebastian Lehmann, Noah Henseler, Filip Hinrichs, Justus Groß-Hardt, Christian Bröker, Eina Welsch und Jonna Schickhoff vertreten den Rhein-Sieg-Kreis beim Mathematik-Landeswettbewerb in Wuppertal.
