Erweiterung der Grenzen Abfall-Kooperation ist jetzt länderübergreifend

RHEIN-SIEG-KREIS · Beim Thema Entsorgung rückt die Region näher zusammen - und das über die Landesgrenzen hinweg. Die vom Rhein-Sieg-Kreis und der Stadt Bonn gegründete Rheinische Entsorgungs-Kooperation (REK) ist jetzt um den Kreis Neuwied und den Rhein-Lahn-Kreis erweitert worden.

Landrat Sebastian Schuster und Bonns Umweltdezernent Rüdiger Wagner unterzeichneten zusammen mit Frank Puchtler (Landrat Rhein-Lahn-Kreis) und Achim Hallerbach (1. Kreisbeigeordneter Neuwied) in Siegburg eine Absichtserklärung, die auf eine enge Zusammenarbeit hinausläuft.

Laut Erklärung dient die REK "der langfristigen, regionalen und umweltverträglichen Entsorgungssicherheit mit planbaren und stabilen Abfallgebühren". Es gibt bereits konkrete Pläne: So soll der REK die Behandlung und Verwertung des Bioabfalls aus dem Kreis Neuwied übertragen werden. Ab 2016 soll die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) den Rest- und den Bioabfall aus dem Kreis Neuwied übernehmen. Auch soll die RSAG in Neuwied künftig für den Behälterdienst in den Bereichen Restabfall, Papier/Pappe und Bioabfall zuständig sein.

Die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis haben die REK im Jahre 2009 gegründet, um die Zusammenarbeit beim Thema Entsorgung zu vertiefen. Zu den ersten Projekten gehörten seinerzeit eine gemeinsame Sperrmüllsortierung und die gemeinsame Sortierung und Vermarktung von Altpapier. Zu den damals definierten Zielen zählte auch eine verbesserte Auslastung der Bonner Müllverwertungsanlage. Die beiden neuen Partner aus Rheinland-Pfalz versprechen sich von der Kooperation eine "Win-win-Situation", wie Achim Hallerbach jüngst im Bonner Umweltausschuss erklärte.

Der Neuwieder wurde bei der Verbandsversammlung der REK für die Dauer von fünf Jahren zu einem der beiden Geschäftsführer gewählt. Das andere Geschäftsführeramt wird von Manfred Becker wahrgenommen. Er ist Geschäftsführer der Müllverwertungsanlage in Bonn.

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