Kreishaus in Siegburg Ab Mitte Januar beginnt die erste Phase der Sanierung

SIEGBURG · Das Kreishaus in Siegburg ist brandschutztechnisch in die Jahre gekommen. So lautet das Ergebnis einer Brandschau, die die Stadt Siegburg als zuständige Aufsichtsbehörde durchgeführt hat. Ab Mitte Januar wird mit den Brandschutzsanierungen begonnen, zum Jahreswechsel 2013/ 2014 soll es dann in die ganz heiße Phase der Sanierung gehen.

Unter anderem infolge der Einordnung des Kreishauses als Hochhaus sehen die Gutachter im Kreishaus am Kaiser-Wilhelm-Platz 1 Nachholbedarf im Brandschutz. Zum Brandschutz generell gehören alle Maßnahmen, die der Entstehung und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorbeugen.

Erste Mängel konnten bereits beseitigt werden. So wurden beispielsweise rund 150 der vorhandenen Brandschutzklappen ausgetauscht. Dass dies nicht ausreicht, erläuterte die Gebäudewirtschaft des Rhein-Sieg-Kreises in der jüngsten Sitzung des Personalausschusses.

Die geplante Sanierung umfasst nicht nur das Kreishaus selbst, sondern auch die Tiefgarage und das angrenzende Parkhaus. Insgesamt müssen Fluchtwege neu gestaltet werden und neue Brandabschnitte - also Bereiche, von denen im Brandfall das Feuer nicht unmittelbar auf benachbarte Bereiche übergreifen kann - gebildet werden. Auch alle Etagen des Kreishauses müssen im Sinne des Brandschutzes nachgerüstet werden.

So werden in allen Stockwerken die Flurdecken entfernt und durch neue Brandschutzdecken ersetzt. Zusätzlich müssen die Beleuchtungen in den Fluren und Büros erneuert werden, ein neues Leitungsnetz für die Datenverkabelung gelegt sowie Treppenhäuser und Teile der Toilettenanlagen saniert werden.

Auch den alten Möbeln geht es an den Kragen. Die Erstmöblierung aus den 70er Jahren muss ebenso weichen wie der mehr als 30 Jahre alte Teppichboden. Auch die Beschilderungen im ganzen Haus sollen ausgetauscht und sogenannte Panikräume, wo sich Besucher und Mitarbeiter des Kreishauses im Brandfall bis zur Rettung durch die Feuerwehr zurückziehen können, errichtet werden.

Damit während der Sanierung die Arbeit nicht gestört wird, erfolgt sie schrittweise in Abschnitten von jeweils 70 Büros. Zwei Fachbereiche werden in einem externen Gebäude untergebracht. Mitte Januar soll ein Musterabschnitt saniert werden, der Aufschluss über die gesamten Sanierungs- und Kostenplanungen geben soll. Die Sanierung soll 2016 abgeschlossen werden.

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