Forum für Kunst und Handwerk 35 Kreative stellten ihre Arbeiten in Siegburg aus

SIEGBURG · Das Forum für Kunst und Handwerk ist seit Jahren fest im Jahreskalender des Siegburger Stadtmuseums und vieler Bürger eingeplant. Am Wochenende präsentierten dort 35 Künstler und Handwerker Holzarbeiten, Malerei, Keramik, Schmuck, Textilien und vieles mehr.

 Holzarbeiten, Malerei, Keramik, Schmuck und Textilien zeigen Künstler und Kunsthandwerker im Stadtmuseum Siegburg.

Holzarbeiten, Malerei, Keramik, Schmuck und Textilien zeigen Künstler und Kunsthandwerker im Stadtmuseum Siegburg.

Foto: Holger Arndt

Claudia Damm stellte zum ersten Mal aus und war zufrieden: Mit dem Ambiente in der Aula des Museums, mit den Austellern um sie herum, dem Publikum und auch mit dem Umsatz. Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind Stricknadeln ihr liebstes Werkzeug. Es vergeht kein Tag, an dem sie sie nicht benutzt. Für sie ist es der Ausgleich zum Beruf als Grafik-Designerin. Damm fertigt Einzelstücke, die nicht nach Vorlage, sondern "aus dem Kopf entstehen" und meist entscheidet sie erst beim Stricken, was es wird. Das kann ein Schal, eine Mütze, ein Pullover oder eine Jacke sein.

Ebenfalls zum ersten Mal war Britta Salm dabei, die ihren Stand mit ausgefallenem Schmuck im Forum des Museums aufgebaut hatte. Ihr Schmuck sei beeinflusst von südamerikanischer Kultur und Handwerkstradition, da sie eine dreijährige Ausbildung zur Silberschmiedin an einer Kunstschule in Ecuador absolviert habe, erzählte sie.

Auch die Solingerin fühlte sich wohl und lobte das hohe Niveau der Verkaufsschau, das handwerkliche Können und die Kreativität der Ausstellungs-Kollegen. An ihrem Stand schaute sich unter anderen Sabine Rheindorf um, die mit Ehemann Siegfried wie jedes Jahr zum Stöbern ins Museum gekommen war. Beide meinten allerdings, dass es früher aufgrund von mehr Abwechslung interessanter gewesen sei.

Dennoch ließen sie sich gerne an den verschiedenen Ständen "inspirieren". Ausdrücklich begrüßten sie die Teilnahme neuer Künstler und Handwerker, denn dadurch stünde nicht jedes Jahr dasselbe Angebot zur Auswahl.

Wie in den beiden vergangenen Jahren präsentierte Kurt Ries aus Königswinter wieder seine Bilder und Grafiken. Da "keine Basteleien" ausgestellt würden und ihn "die hohe Qualität" der zweitägigen Veranstaltung überzeuge, habe er kein Problem damit, als Künstler zusammen mit Kunsthandwerkern auszustellen. Für eine Ausstellungsteilnahme habe er sich auch deshalb entschieden, weil jeder über genügend Raum zur Präsentation verfüge und ausreichend Distanz zum Nachbarstand bestehe.

Mit der "überall gleich hohen Qualität" hatte dagegen Wolfgang Henze so seine Schwierigkeiten. Er hob zwar einzelne Künstler und Kunsthandwerker hervor, ihn störte aber, dass auch "Glitzerzeug" verkauft würde, "das man in Dekoabteilungen von Kaufhäusern genauso bekommt". Trotz vereinzelter Kritik überwog bei den Liebhabern der schönen Dinge allerdings der Zuspruch.

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