Erfolge beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) 11.660 Euro für Adoptionsdienst

SIEGBURG · Schwangere, Mütter und Eltern mit Kinderwunsch - sie alle finden eine Anlaufstelle beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) wenn es um die Adoption von Neugeborenen und Kindern geht.

 Familienglück: Der Adoptionsdienst hilft möglichen Adoptiveltern, eine Entscheidung zu treffen.

Familienglück: Der Adoptionsdienst hilft möglichen Adoptiveltern, eine Entscheidung zu treffen.

Foto: dpa

Der Adoptionsdienst des SkF ist auf Spenden angewiesen und bemüht sich Jahr für Jahr um seine Finanzierung. Mit einer Spendenaktion konnte der Dienst nun mehr als die Hälfte seines Bedarfs decken. Dabei sind 11.660 Euro zusammengekommen.

Vor drei Monaten war die Spendenaktion ins Leben gerufen worden. Und die Bethe-Stiftung, die sich für das Wohl von Kindern einsetzt, hatte angekündigt, den gespendeten Betrag zu verdoppeln - auf die Summe von 11.660 Euro. "Unser Anliegen ist es, die Bevölkerung vor Ort ins Boot zu holen und auf die Einrichtung aufmerksam zu machen", so Shabnam Arzt von der Bethe-Stiftung.

Das Geld hilft nun, die Arbeit der Einrichtung fortzusetzen. Doch die Aktion hat laut Hildegard Lucks, leitende Mitarbeiterin des SkF Bonn und Rhein-Sieg-Kreis, nicht nur Geld eingebracht: "Wir haben in den letzten drei Monaten erfahren, wie viele Menschen unseren Adoptionsdienst wertschätzen."

Seit 2008 haben die beiden Facharbeiterinnen der Einrichtung, Christa Blei-Vornweg und Eva Gierling, mehr als 80 Schwangere beraten und 13 Kinder vermittelt. Im Jahr 2013 hat der Dienst 166 Erwachsene betreut und fünf Adoptionsverfahren begleitet. Der Aufwand ist hoch, denn ein Adoptionsverfahren ist langwierig und dauert im Schnitt ein Dreivierteljahr.

An die beiden Mitarbeiter wenden sich sowohl Eltern, die ihre Kinder abgeben möchten, als auch bereitwillige Adoptiveltern. Neben den Familien betreut der Dienst auch die betroffenen Kinder - ganz gleich ob sich die Eltern für oder gegen eine Adoption entscheiden. "Wenn ein Kind in eine Familie kommt, geht es ja erst richtig los", so Gierling. Der Dienst hilft Eltern wie Adoptiveltern dabei, eine tragfähige Entscheidung zu treffen und gegebenenfalls eine passende Familie für das Kind zu finden. "Nicht jedes Kind passt in jede Adoptivfamilie", so Gierling.

Doch ausgerechnet an Adoptivfamilien mangelte es zuletzt, die Zahl der Bewerber sinkt. Deshalb liegt ein weiters Augenmerk der Spendenaktion darauf, auf die Arbeit der Einrichtung aufmerksam zu machen. Der Adoptionsdienst finanziert sich dabei zu 70 Prozent aus kirchlichen Mitteln und bezieht vier Prozent aus öffentlichen Geldquellen.

Den restlichen Betrag muss der SkF selbst aufbringen. Mehr als 20.000 Euro fehlen jedes Jahr. Dank der Spenden ist Geschäftsführerin Elisabeth Schmitz zuversichtlich, dass das notwendige Geld in diesem Jahr zusammenkommt. "Wir müssen immer gucken, dass es von Jahr zu Jahr weitergeht", so Schmitz.

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