Förderung des Bundes 105 000 Euro für die Berufsorientierung im Rhein-Sieg-Kreis

RHEIN-SIEG-KREIS · Bei gut 17 000 Studiengängen und rund 338 anerkannten Ausbildungsplätzen in Deutschland ist es für Schüler nicht leicht, den Überblick zu behalten - und sich für den richtigen Beruf zu entscheiden. Deshalb hat die Berufsorientierung an vielen Schulen im Rhein-Sieg-Kreis einen festen Platz.

Der Bund fördert das Programm nun mit 105 000 Euro. Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, überreichte die Bescheide an die Bildungsträger "lernen fördern" (35 000 Euro) und den Verein für Europäische Sozialarbeit, Bildung und Erziehung (Vesbe, 70 000 Euro).

140 Förderschülern sowie 280 Haupt- und Gesamtschülern im Kreis kommen diese Mittel zugute. Wo liegen die eigenen Stärken? Welche Berufe wecken überhaupt das Interesse? Diese Fragen sollen mit der Berufsorientierung geklärt werden. Dazu durchlaufen die Schüler zunächst verschiedene Aufgaben, bei denen etwa die Merkfähigkeit und das Sozialverhalten getestet werden. In einem weiteren Schritt können sie drei Berufsbereiche jeweils einen Tag lang ausprobieren. "Ich bin der festen Überzeugung, jeder hat ein Talent", sagte Rachel bei der Übergabe. Mit dem Programm der Bundesregierung und dem Landesprogramm "Kein Abschluss ohne Anschluss" solle Jugendlichen eine Idee von ihren Stärken gegeben werden. Das Projekt geht laut Rachel auf die hohe Zahl an Schulabbrechern im Jahr 2007 zurück. "Das Ganze greift, es ist der richtige Weg", ist der Staatssekretär überzeugt. Die Zahlen seien bereits gesunken. Bis 2018 soll das Programm mindestens weitergeführt werden.

Als tolle Gelegenheit, die eigenen Talente zu entdecken, bezeichnete auch Vizelandrätin Michaela Balansky die Berufsorientierung. Robert Wagner, geschäftsführender Vorstand von "lernen fördern", und Udo Hermesdorf, Mitglied der Geschäftsführung des Vesbe, freuten sich über die Zuschüsse. Robert Wagner sagte: "Unserer Erfahrung nach ist der Testtag zur Feststellung von persönlichen Stärken und Interessen oft eine Initialzündung für den Prozess der Berufsorientierung."

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