Mandatsträgern in Sankt Augustin Tablets ersetzen das Papier in den Ratsgremien

SANKT AUGUSTIN · Die moderne digitale Welt hat auch Einzug in den Sankt Augustiner Stadtrat gehalten. Der Rat arbeitet seit Kurzem überwiegend papierlos. In den Sitzungen haben die Mandatsträger nunmehr keine Sitzungsunterlagen mehr in Form von Papier vor sich liegen, sondern sie nutzen künftig wahlweise von der Verwaltung gestellte oder eigene Tablet-PCs.

Das ist mit einer sicheren und speziellen App auch für die nichtöffentlichen Unterlagen möglich. Bislang hat das Ratsbüro jedes Jahr 132.000 Seiten Papier an die Ratsmitglieder versandt, was Kosten in Höhe von 8500 Euro nach sich zog. Bereits seit 2012 hatte ein Viertel der Ratsmitglieder auf die Papier-Unterlagen für die Gremien verzichtet. Seit 2006 besteht der Onlinezugang zum Ratsinformationssystem. Ein Zugriff auf die Sitzungsunterlagen war damit aber nur eingeschränkt möglich. Nicht alle Ratsherren und Ratsfrauen verfügten über entsprechende Endgeräte. Auch konnte die Verwaltung die Stromversorgung während längerer Sitzungen nicht sicherstellen.

Bereits im Oktober 2014 begannen das Ratsbüro und die Stabsstelle Information und Kommunikation mit den Planungen. Daraus erwuchs das Angebot an die Ratsmitglieder, ihnen für die Ratsarbeit ein Tablet oder wahlweise einen Zuschuss für ein eigenes Gerät mit einem sicheren Zugang zur Verfügung zu stellen.

Damit sich das Angebot auch wirtschaftlich umsetzen ließ, musste knapp die Hälfte der Mandatsträger sich bereit erklären, für die gesamte Wahlperiode auf die Papierausfertigungen zu verzichten. Mit der entsprechenden App kann das Ratsmitglied Anmerkungen in den Unterlagen machen und selbst offline weiterarbeiten und recherchieren.

"Die Wahlfreiheit hat für große Akzeptanz gesorgt. Immerhin 39 von 50 Ratsmitgliedern sind in die digitale Ratsarbeit gestartet", freute sich Ralf van Grinsven, Leiter der Stabsstelle.

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