Nachwuchskammerorchester "Stringendino" ist flügge
SANKT AUGUSTIN · Auch kleine Musiker können große Musik machen. Das bewies das Nachwuchskammerorchester "Stringendino" bei seinem Konzert im Sankt Augustiner Ratssaal.
Freilich spielten die 18 Musiker des sonst 20-köpfigen Ensembles unter der musikalischen und organisatorischen Leitung von Christiane Kraus nicht zum ersten Mal in der Öffentlichkeit, erklärte Musikschulleiter Peter Schulte: "Bislang spielte 'Stringendino' oft als Vorband für unser Kammerorchester Stringendo, oder es gestaltete andere Konzertprogramme mit. Heute feiert Stringendino mit seinem ersten eigenen Konzert Premiere. Es ist flügge geworden", freute sich Schulte.
Das zeigten die Nachwuchsmusiker bei ihrem bravourösen Auftakt mit dem "Concerto grosso" op. 6, Nr. 1 von Georg Friedrich Händel. Es folgten zehn Stücke für Streichorchester des im damaligen Österreich-Ungarn geborenen und später international erfolgreichen Komponisten Béla Bartók.
Solist Martin Iza Mendez bereicherte mit Antonio Vivaldis Violinkonzert in G-Dur das Programm, das die Musiker im Alter von 9 bis 16 Jahren mit spürbar viel Freude und wenig Lampenfieber bestritten. Nicht unwahrscheinlich ist es, davon zeigte sich auch der Musikschulleiter überzeugt, dass die Nachwuchsspieler einmal im prämierten Kammerorchester "Stringendo" zu hören sein werden.
Derartige Wechsel in Ensembles seien ganz alltäglich, sagte Schulte: "Das Schöne an der Musikschularbeit ist, dass Kinder ab fünf oder sechs Jahren zu uns kommen, und wir dann sehen, wie sie musikalisch und charakterlich reifen, ehe sie uns leider mit 18 oder 19 wegen Ausbildung oder Studium wieder verlassen müssen." Für die Musikschul-Ensembles sei daher die Aufbauarbeit besonders wichtig, dankte der Musikschulleiter vor allem der musikalischen Leiterin von "Stringendino" und "Stringendo".
