Flüchtlinge im Yrsa-von-Leistner-Haus Steyler Studenten spielen Fußball mit Asylbewerbern

SANKT AUGUSTIN · Auf dem Gelände der Steyler Missionare sind seit Mai Flüchtlinge untergebracht. Mittlerweile wohnen 20 Asylbewerber im Yrsa-von-Leistner-Haus, sie kommen aus Syrien, Mazedonien, Albanien, dem Irak und der Mongolei, auch sechs Kinder sind darunter.

 Im Yrsa-von-Leistner-Haus wohnen die Flüchtlinge.

Im Yrsa-von-Leistner-Haus wohnen die Flüchtlinge.

Foto: Steyler

Dafür zogen die Ordensschwestern in einen Wohntrakt des Klosters und überließen das sanierte Wohnhaus den Neuankömmlingen. Für die Versorgung und Betreuung der Bewohner ist die Stadt zuständig. Auch in der Stadt Sankt Augustin hat der Orden ein Wohnhaus für die Unterbringung einer Flüchtlingsfamilie zur Verfügung gestellt.

Doch die Ordensgemeinschaft will nicht nur Quartiere anbieten: "Wichtig sind die ganz normalen persönlichen Kontakte. Es schauen immer mal Mitbrüder im Haus auf dem Klostergelände vorbei. Unsere Studenten spielen mit den Bewohnern Fußball, die kroatischen Schwestern aus unserem Haus helfen bei Übersetzungen", erzählt Pater Martin Üffing, Rektor des Missionspriesterseminars. Und Ibrahim Hasan, Internist aus Siegburg, bietet wöchentlich eine unentgeltliche Sprechstunde auf Deutsch und Arabisch für die Flüchtlinge an.

Die neuen Mitbewohner beleben laut den Steylern auch das Klostergelände: "Unsere neuen Nachbarn bringen jetzt etwas Neues hinein. Sie sind keine Ordensleute, sondern kommen mit Familien, sind zum Teil Muslime und eben keine Christen. Das ist auch eine Bereicherung", erzählt Pater Üffing. Er sagt: "Auf Anfrage der Stadt haben wir die Hälfte des alten Sportplatzes auf dem Klostergelände verpachtet. Dort wurden bereits die notwendigen Versorgungsleitungen verlegt. Im Januar, wenn dann die Wohneinheiten geliefert werden können, werden dort Unterkünfte für insgesamt 80 Menschen entstehen", erläutert Pater Üffing.

Für die Steyler gehört der Einsatz für Notleidende und Fremde zum Kern ihrer Aufgabe. "Erst vor zwei Jahren haben wir auf einer Provinzversammlung beschlossen, uns noch mehr als bisher für Migranten und Flüchtlinge einzusetzen", erklärt Pater Ralf Huning, der als Provinzial die deutsche Ordensprovinz leitet. Jetzt sei es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen.

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