Neujahrsempfang der CDU Start des Wahlkampfs in Sankt Augustin

SANKT AUGUSTIN · "Liebe Freunde, wir haben wieder Wahlkampf", begrüßte Axel Grzeszkowiak die rund 220 Gäste des Neujahrsempfangs der CDU Sankt Augustin.

Das hatten die Augustiner Christdemokraten kurz zuvor noch selbst zu spüren bekommen: Die Wahl zum Landratskandidaten der CDU hatte der Augustiner Fraktionsvorsitzende Georg Schell verloren. Den Neujahrsempfang nutzte er für einen offiziellen Dank an seine Unterstützer: "Mein Nachteil war, dass ich erst im Oktober losgegangen bin, um im Kreis bekannt zu werden. Da hat Herr Schuster 20 oder 25 Jahre Vorsprung." Der Kreis-Fraktionschef erhielt 55 Prozent der Stimmen (der GA berichtete).

Schell schwor die Augustiner nun auf den Kommunalwahlkampf ein: "Dann zeigen wir Marc Knülle und der SPD, wo der Hammer hängt." Dass Wahlkampf "kein Automatismus" sei, betonte der CDU-Vorsitzende Axel Grzeszkowiak mit einem Rückblick auf die Bundestagswahl: "Die Große Koalition ist für mich die Verbindung zweier großer Parteien auf einen kleinen, gemeinsamen politischen Nenner. Und ich hoffe, dass jetzt nicht schon intern der Wahlkampf für die Wahl 2017 losgeht."

In Sankt Augustin werde man mit den gemeinsamen Erfolgen mit der FDP in den Wahlkampf starten und am Donnerstag Bürgermeister Klaus Schumacher als Kandidaten bestätigen. Lob und Anerkennung für die Arbeit Schumachers gab es auch vom Gastredner, dem Europaparlamentarier Axel Voss.

Voss mahnte an, die Europawahl ernst zu nehmen: "Ich habe den Eindruck, dass die Mitglieder des Europaparlaments mittlerweile mehr Einfluss auf die deutsche Gesetzgebung haben als der deutsche Bundestagsabgeordnete. Und diesen Einfluss hat auch der lettische oder auch der spanische Europaabgeordnete, der seine Interessen vertritt." Herausforderungen gebe es viele, wie Energiesicherheit und Energiepreisentwicklung, aber auch Infrastruktur und Verkehr, was wirtschaftlichen Wachstum und Wohlstand sichere.

Ferner arbeite man in Brüssel und Straßburg auch in der Bildungspolitik, etwa für die europaweite Anerkennung vergleichbarer Leistungen und Bildungsabschlüsse. Deutliche Kritik übte Axel Voss an der im Moment ausgetragenen Debatte um rumänische und bulgarische Einwanderer: "Es wird immer schwieriger, wesentliche von unwesentlichen Punkten zu scheiden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort