Südtangente Stadt lehnt Prüfung des Ennertaufstiegs ab

SANKT AUGUSTIN · Die Südtangente geistert wieder durch die Region und mit ihr die Diskussion um Sinn oder Unsinn der Entlastungsstraße durch den Ennert. In Sankt Augustin ist die vom Kreis geforderte Verbindung von der A565 zur A3 bei Dambroich/Birlinghoven allerdings nicht erwünscht.

Auf Initiative der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und nach Bitte des Planungsausschusses hat Bürgermeister Klaus Schumacher einen Brief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt geschickt: mit dem einstimmigen Beschluss des Stadtrates vom Februar 2003 gegen die Südtangente.

Damit will die Stadt Sankt Augustin ihre Ablehnung des umstrittenen Projektes bekräftigen. Schumacher bittet den Minister darum, die Arbeiten an dem Projekt aufgrund der Einschätzung des Landes NRW - "Kein Bedarf" - einzustellen. Stattdessen sollten die in der Region einvernehmlichen Maßnahmen vorangetrieben werden, so Schumacher.

Der Bund will die Ortsumgehung Uckerath und die Südtangente (mit Ennertaufstieg und Venusbergtunnel) auf ihre Realisierbarkeit prüfen. Für die beiden Projekte, die das Land nicht für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet hatte, soll nun eine Kosten-Nutzung-Rechnung erstellt werden.

Auf deren Basis will der Bund entscheiden, ob die beiden Projekte doch noch in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. "Dieses Vorgehen gegen das Votum des Landes entspricht nicht der bisherigen Verfahrensweise der Bundesverkehrswegeplanung und wird von Seiten der Stadt Sankt Augustin, abgelehnt", wird Schumacher deutlich. Er habe die neuerliche Prüfung mit Verwunderung zur Kenntnis genommen.

Sankt Augustin lehnt den Ennertaufstieg ab, unter anderem weil die verkehrsentlastenden Effekte in keinem Verhältnis zu den negativen Auswirkungen gerade für die Ortschaft Birlinghoven stünden und die Planungsvarianten der Trasse nicht umweltverträglich seien.

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