Work-and-Travel-Erlebnis Rucksackreise durch Israel

SANKT AUGUSTIN · Mit dem Rucksack durch Europa, durch Asien oder Australien, ein Work-and-Travel-Erlebnis in einem fremden Land oder auch nur die Erholungsreise ans Mittelmeer: Das ist für viele Abiturienten ein Traum. Mit einem Rucksack durch Israel zu wandern, das war der ganz besondere Traum von Sven Garbe und Felix Kind.

 Sven Garbe berichtete in der Stadtbücherei.

Sven Garbe berichtete in der Stadtbücherei.

Foto: Heinemann

Die beiden heute 20-Jährigen haben Taschengeld gespart, ihren Rucksack gepackt und sind im September 2013 zu einer dreimonatigen Reise durch Israel aufgebrochen.

Jetzt berichtete Sven Garbe auf Einladung des Freundeskreis Mewasseret-Zion in der Stadtbücherei von den Erlebnissen. "Wir sind ziemlich grün hinter den Ohren an die Sache herangegangen", sagte Sven Garbe rückblickend und spricht dabei auch für Felix Kind, der gerade sein Studium in Süddeutschland begonnen hat und nicht anwesend sein konnte.

Beide Schüler hatten 2011, Sven Garbe zudem auch schon 2009, während des Schüleraustauschs des Rhein-Sieg-Gymnasiums mit Schülern der Partnerstadt Mewasseret-Zion Israel kennengelernt. "Die Beziehungen zwischen den Israelis und dem Freundeskreis ist eine ganz besondere, enge und emotionale Beziehung", beschrieb Sven Garbe das Gefühl, das ihn nach seinen Reisen nicht mehr losgelassen hatte.

Ein Vater eines Austauschschülers brachte die beiden jungen Männer auf die Idee, Israel auf dem "Shvil Israel" zu bereisen. Der auch "Israel National Trail" genannte und 960 Kilometer lange Fernwanderweg wurde vom Journalisten Avraham Tamir zusammengestellt und 1995 eingeweiht. "Der Trail ist kein Pilgerweg", stellte Sven Garbe beim Zeigen der Fotos von atemberaubenden Landschaften klar. Zerklüftete Gebirge, Hochebenen, wilde Natur, die Wüste Negev - "der Trail ist in Israel besonders bei jungen Männern als Herausforderung beliebt. Stellenweise braucht man Kletterausrüstung", erklärte Garbe den Zuhörern.

In unzähligen Fotos, aber auch in einem Videozusammenschnitt haben die beiden Abenteurer ihre Reise, die Begegnungen mit Fremden, die allerorts erfahrene Gastfreundschaft und auch so manch bewegenden Moment festgehalten. Sorge vor Kriminalität oder gar Terrorismus hatten die beiden jungen Männer weniger, sagt Sven Garbe: "Wir waren noch vor der Eskalation des Gaza-Konflikts dort."

Nur an eine brenzlige Situation erinnert Garbe sich ungern: "Wir sind durch ein Beduinendorf gewandert und dort haben uns wilde Hunde umzingelt und angeknurrt. Wir hatten Angst, die würden uns gleich fressen."

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