Stadt Sankt Augustin Postgebäude soll zum Rathaus werden

SANKT AUGUSTIN · Das Sankt Augustiner Rathaus ist zu klein geworden, was an sich nichts Neues ist. Schon seit vielen Jahren sind die Büroräume für die rund 400 Mitarbeiter knapp.

 Erster Entwurf: So könnte das neue technische Rathaus aussehen. Visualisierung: Stadt Sankt Augustin

Erster Entwurf: So könnte das neue technische Rathaus aussehen. Visualisierung: Stadt Sankt Augustin

Auf der Suche nach mehr Platz sind einige Dienststellen in umliegende Büroräume gezogen. Eine unbefriedigende Situation, die sich aber in naher Zukunft ändern soll. Es sind zwar nur erste aber durchaus schon konkrete Ideen. So sollen die vier unterschiedlichen Verwaltungsstandorte im Zentrum auf zwei zusammengelegt werden.

Kernstück der Pläne ist der Neubau eines so genannten technischen Rathauses an der Rathausallee. Und zwar dort, wo das Gebäude der ehemaligen Hauptpost steht. Das Areal samt Baukörper hat ein Investor gekauft, der es für die Stadt umbauen und erweitern will. Das will die Stadt dann mieten und dort hauptsächlich das technische Dezernat ansiedeln, womit im Rathaus am Karl-Gatzweiler-Platz Räumlichkeiten frei werden für andere Dienststellen.

"Die derzeitige Verteilung der Verwaltungsdienstellen auf die vielen Standorte ist vor allem für den Bürger unbefriedigend. Selbst die Tatsache, dass der Bürgerservice nicht im Rathaus sondern im Ärztehaus ist, ist auch nach über zehn Jahren noch immer ein Problem", nennt Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher Gründe für die Pläne.

Überdies ist die Anzahl der Verwaltungsmitarbeiter in den vergangenen Jahren wegen der wachsenden Leistungsanforderungen kontinuierlich gestiegen. Das wird so auch für die kommenden zehn bis 15 Jahre erwartet. So rechnet die Stadt in dieser Zeit mit einem Personalanstieg auf bis zu 90 Beschäftigte. Fazit der Planer des Büroraumkonzeptes: Ohne zusätzliche Räumlichkeiten ist eine angemessene Unterbringung der Mitarbeiter nicht möglich. Die Räume aber sind in der näheren Umgebung des Rathauses nicht vorhanden.

Derzeit hat die Stadt Räumlichkeiten auf zwei Etagen im Techno-Park an der Rathausallee und im Ärztehaus am Karl-Gatzweiler angemietet. Dazu besitzt sie Büroräume im Ärztehaus, die an eine Praxisgemeinschaft verkauft werden sollen. Das eingenommene und eingesparte Geld kann dann für die Miete im neuen technischen Rathaus eingesetzt werden. Im Ärztehaus untergebracht sind der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule sowie der Bürgerservice, im Techno-Park das Gebäudemanagement. "Die Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche wird durch die Aufsplittung selbst einzelner Fachbereiche erschwert", sagt Schumacher. "Und wir platzen an allen Standorten aus den Nähten. Mit der Anmietung eines technischen Rathauses könnten wir all diesen Problemen wirtschaftlich begegnen", so der Bürgermeister weiter.

Und das muss schnell passieren. So plant der Investor den Umbau der ehemaligen Hauptpost schon in diesem Jahr, so dass nach einer ersten groben Zeitplanung dort Mitte 2016 Büroräume zur Verfügung stehen können. Ein Raumproblem hat auch das Stadtarchiv im Untergeschoss des Rathauses. Seit Ende 2014 können dort keine zu archivierenden Verwaltungsunterlagen mehr gelagert werden. Geeignete Räumlichkeiten in zentraler Lage zum Rathaus gibt es nicht. Stadtarchivar Michael Korn musste deshalb einen Annahmestopp aussprechen.

Am Dienstag, 3.Februar, stellt die Verwaltung die Pläne im Zentrumsausschuss vor. Beginn ist um 18 Uhr im Rathaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort