Albert-Einstein-Gymnasium Oberstufe fühlte Parteivertretern auf den Zahn

SANKT AUGUSTIN · Schulpolitik in Sankt Augustin, kommunale Energieversorgung und das "Grüne C" waren Themen einer Podiumsdiskussion im Albert-Einstein-Gymnasium (AEG), die vom Leistungskurs Sozialwissenschaften der Q1 unter Leitung von Lehrerin Dagmar Wenzel vorbereitet worden war.

 Eine richtige Diskussion kam nicht zustande, eher gaben (von links) Carmen Schmidt, Stefanie Jung , Martin Metz, Marc Knülle und Georg Schell kurze Statements ab.

Eine richtige Diskussion kam nicht zustande, eher gaben (von links) Carmen Schmidt, Stefanie Jung , Martin Metz, Marc Knülle und Georg Schell kurze Statements ab.

Foto: Holger Arndt

Begrüßt wurden Vertreter aller im Sankt Augustiner Rat vertretenen Parteien von Dymen Barani (17) und Inga Diekmann (17), die auch die Moderation übernahmen und über die Einhaltung der Redezeiten wachten.

Ziel der Veranstaltung war es, den erstmals wahlberechtigten Schülern einen möglichst umfassenden Überblick über die verschiedenen Standpunkte der Parteien zu bieten. Nadia von Hamme (16), Pauline Wygand (16) und Dimitri Lisuanow (18) erhofften sich eine "angeregte Diskussion", vor allem Aussagen zur Sanierung ihrer Schule und zu den Kosten des Projektes "Grünes C". Allerdings kam kein Streitgespräch auf, sondern Carmen Schmidt (Aufbruch), Stefanie Jung (FDP), Martin Metz (Die Grünen), Marc Knülle (SPD) und Georg Schell (CDU) gaben zu den einzelnen Fragen jeweils ein kurzes Statement ab.

Die fünf Ratsmitglieder äußerten sich im Vorfeld positiv über das Engagement der Schüler und zeigten sich gespannt, was die jungen Menschen bewegt. Diese wollten vor allem wissen, wann ihre Schule, speziell die Toiletten, saniert werden. Einigkeit herrschte auf dem Podium darüber, dass eigentlich niemand einen genauen Termin nennen könne, in der Stadt herrsche ein "Sanierungsstau", und es gehe darum, Prioritäten zu setzen.

Auf die Frage eines Schülers, was an erster Stelle stünde, mussten die Politiker durchweg passen. Denn nicht nur am AEG seien dringende Sanierungsmaßnahmen erforderlich, außerdem könne trotz bester Planung immer etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommen, so Schell, dem die anderen Politiker zustimmten und darüber hinaus auf die immensen Schulden der Stadt hinwiesen. Nicht alles Wünschenswerte sei deshalb auch machbar.

Die Frage aus dem Plenum, ob man nicht beispielsweise beim Projekt "Grünes C" hätte sparen und die Gelder stattdessen in die Sanierung stecken können, musste verneint werden, denn Fördermittel seien zweckgebunden und daher nicht anderweitig verwendbar, erläuterten die Bürgervertreter, die aus Zeitmangel nur noch kurz auf die kommunale Energiepolitik eingehen konnten.

Auch bei diesem Punkt war mehr oder weniger Konsens auszumachen. Alle forderten die Gründung von Stadtwerken, damit Gewinne aus der Strom-, Wasser- und Gasversorgung in der Stadt verbleiben und den Bürgern zugutekommen. Die Schüler zeigten sich über den Informationsgehalt der Runde zufrieden, besonders auch über die Einsicht, dass die Toiletten dringend saniert werden müssten. Sie hätten sich aber mehr Diskussionen der Teilnehmer gewünscht.

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