Großprojekt in Niederpleis Notunterkunft des Landes in der alten Post

SANKT AUGUSTIN · Die Stadt Sankt Augustin richtet die alte Post im Zentrum als Notunterkunft des Landes für Flüchtlinge ein. Die ersten Asylbewerber sollen am kommenden Dienstag dort einziehen.

Bislang lebten in dem Gebäude 150 Flüchtlinge, die zuletzt in die Turnhalle am Sportzentrum Menden gezogen sind. In der alten Post sollen ab nächster Woche 150 bis 180 Menschen unterkommen. Mit der Einrichtung kommt die Stadt dem Amtshilfeersuchen der Bezirksregierung Köln nach, das sie zunächst abgelehnt hatte. Ab dem Zeitpunkt der Belegung rechnet die Bezirksregierung die gemeldeten Plätze auf die Zuweisungsquote an, sodass Sankt Augustin zunächst keine weiteren Flüchtlinge bekommt. Die Stadt betreibt die Einrichtung selbst.

Ein weiteres Großprojekt mit bis zu 304 Flüchtlingen plant die Stadt auf dem alten Sportplatz am Schützenweg in Niederpleis - allerdings ist dieses Vorhaben noch nicht von der Politik beschlossen. Die Stadt hätte gerne, dass das bis zum 15. November passiert, damit schon Ende Februar zwei der vier Häuser bezugsfertig sind.

Andernfalls drohe ein erheblicher zeitlicher Verzug, so Flüchtlingskoordinator Peter Tielke. Deshalb treffen sich die Fraktionsvorsitzenden am Montagabend mit dem Bürgermeister. Die Unterkünfte würden laut Tielke 1,98 Millionen Euro kosten, die Nutzungsdauer liege bei 50 bis 60 Jahren. Grünen-Fraktionschef Martin Metz sagte: "Wir stehen dem sehr skeptisch gegenüber, zuerst sollten kleine, dezentrale Einrichtungen geprüft werden."

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