Waldorfkinderhaus Neue Kita für den Stadtteil Menden

SANKT AUGUSTIN · Nach einiger Bauverzögerung ist das neue Waldorfkinderhaus jetzt offiziell eröffnet. Möglich gemacht hat das vor allem ein gemeinnütziger Verein und eine Spende.

Erzieherin Sandra Schumacher spielt bei der Eröffnung des neuen Waldorfkinderhauses mit den Kindern.

Erzieherin Sandra Schumacher spielt bei der Eröffnung des neuen Waldorfkinderhauses mit den Kindern.

Helle, lichtdurchflutete Räume in warmen Farben begrüßten die Besucher gestern bei der offiziellen Eröffnung des Waldorfkinderhauses in Sankt Augustin-Menden. "Die Versorgungsquote im Stadtteil Menden wird durch diese Einrichtung erhöht und das Angebot optimal erweitert", freut sich Marcus Lübken, Beigeordneter der Stadt Sankt Augustin. Bisher gab es in Menden einen großen Mangel an Kita-Plätzen. Nach der Eröffnung der Kindertagesstätte "Die Grashüpfer" des Kinderschutzbundes am vergangenen Wochenende freut sich der Stadtteil nun auch über das neue Waldorfkinderhaus, das auch Plätze für Kinder unter drei Jahren anbietet.

Bauherr und Investor ist der gemeinnützige Förderverein der Freien Waldorfschule Sankt Augustin. Durch eine Spende der Energieversorgungsgesellschaft (EVG) Sankt Augustin konnte auf dem Dach des Gebäudes eine Photovoltaikanlage installiert werden, die den kompletten Energieverbrauch des Kinderhauses decken soll. "Die Kosten des gesamten Baus liegen maximal vier Prozent über den geplanten Kosten", berichtet Christian Buresch vom Vorstand des Fördervereins. Dieser investierte 1,4 Millionen Euro, die Stadt stellte das Grundstück zur Verfügung.

Eigentlich sollte der Neubau schon im Februar eingeweiht werden. Wegen besonderer Anforderungen an die Statik - mit Blick auf Erdbebensicherheit - gab es jedoch Verzögerungen. Übergangsweise zogen die Kinder in das Mehrgenerationenhaus Menden und freuten sich sehr über die Gastfreundschaft. "Wir wurden auch vom Personal des Kinderhauses in Sankt Augustin-Hangelar unterstützt", bedankte sich die Leiterin des Waldorfkinderhauses Menden, Silvia Nowak.

Mit einem Augenzwinkern fügte sie hinzu: "Die Eingewöhnung war für die Kinder sehr einfach. Überall standen Bagger." Der Außenbereich ist bisher noch nicht fertiggestellt. Nach den Ferien möchten die Erzieherinnen mit den Kindern den Garten gemeinsam gestalten. 55 Kinder finden jetzt in drei altersgemischten Gruppen mit zweimal 20 und einmal 15 Kindern Platz. Zudem werden fünf Kinder mit Behinderung aufgenommen. Das Gebäude ist mit einem großen Aufzug barrierefrei ausgestattet.

Buresch hofft durch die Förderung in den Waldorfkinderhäusern auf Nachwuchs für die Freie Waldorfschule in Sankt Augustin-Hangelar, die es schon seit 1991 gibt.

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