Kommentar Nervendes Warten

Die Birlinghovener dürften reichlich genervt sein ob des langen Wartens auf ihren Supermarkt. Seit nunmehr acht Jahren ist der so sehnlich erwartete Nahversorger in den Planungsinstrumenten der Stadt verankert, aber der geplante Standort ist immer noch eine Weide.

Schon im Stadtentwicklungskonzept, das im Jahr 2006 aufgelegt wurde, war der Birlinghovener Supermarkt als eine wichtige Maßnahme ausgewiesen worden mit einem Realisierungszeitraum bis 2010. Von Meindorf ist dort überhaupt noch keine Rede. Wir schreiben jetzt das Jahr 2014, vier Jahre über der Zeit könnte man meinen, während in Meindorf schon ein Supermarkt steht.

Aber Planungsprozesse sind nicht wirklich planbar, wenn überhaupt nur sehr grob, wie das Beispiel in Birlinghoven sehr treffend belegt. Oft kommt etwas dazwischen, müssen nicht einkalkulierte Probleme gelöst und Sonderwünsche geprüft werden. Und das auch noch mit verschiedenen Behörden. Welch großen Apparat solch ein vergleichsweise kleines Projekt wie das in Birlinghoven da auf Trab hält und wie viel Zeit es in Anspruch nimmt: ein Wahnsinn.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Birlinghovener an sich ein geduldiger Mensch ist und nicht zum kaum zu bändigenden Wutbürger mutiert. Viel Zeit darf er den Verantwortlichen eigentlich nicht mehr geben. Übrigens: 2025 läuft das Stadtentwicklungskonzept aus.

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