Bundesverkehrswegeplan Minister will Südtangente bewerten

SANKT AUGUSTIN · Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt empfiehlt ganz offensichtlich, dass die Südtangente in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden soll, obwohl das Land NRW das umstrittene Verkehrsprojekt nicht angemeldet hat.

Das geht aus einem Antwortbrief des Ministeriums an den Sankt Augustiner Bürgermeister Klaus Schumacher hervor. Der hatte Dobrindt kürzlich per Brief gebeten, von der Aufnahme des Ennertaufstiegs in den Bundesverkehrswegeplan abzusehen.

Der Stadtrat hatte sich bereits im Jahr 2003 gegen die Südtangente mit Anschluss an die Autobahn 3 ausgesprochen. Für das Bundesverkehrsministerium dagegen stellt die Südtangente (B 56) im "Raum Bonn eine verkehrswichtige Fernverkehrsachse dar", heißt es in dem Schreiben.

Schon der Dissens in der Region zeige, dass es einer "objektiv nachvollziehbaren Bewertung im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung bedarf". In den nächsten Wochen werde eine Liste mit den von den Ländern und vom Bund vorgeschlagenen Projekten ins Internet gestellt. Eine abschließende Entscheidung sowie eine Festlegung der Dringlichkeit obliege dem Deutschen Bundestag.

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