Doppelnutzung der Aula am Schulzentrum Menden beschlossen Mensa-Umbau kostet 6,5 Millionen Euro

SANKT AUGUSTIN · Die zweieinhalbjährige Suche nach einem Kompromiss in Sachen Aula am Schulzentrum Menden hat ein Ende.

 Ab 2017 ist neben Festen wie der Prunksitzung der Blau-Wiesse Essele auch der Mensabetrieb in der Aula Menden vorgesehen.

Ab 2017 ist neben Festen wie der Prunksitzung der Blau-Wiesse Essele auch der Mensabetrieb in der Aula Menden vorgesehen.

Foto: Heinemann

Der zuständige Gebäudeausschuss einigte sich am Dienstagabend auf Umbauvariante eins. Sie sieht eine kombinierte Nutzung als Aula und Mensa vor - wie es der Rat im Dezember 2012 beschlossen hatte.

Die Vereine befürchteten damals, dass durch die Doppelnutzung zu wenig Platz für ihre Veranstaltungen bleibe. Und die Schule plädierte für einen Mensaneubau. Seither suchten Stadt, Gesamtschule, Vereine und Politik eine Lösung. Aktuell ist die Mensa in Containern untergebracht.

Der nun verabschiedete Entwurf orientiert sich vor allem daran, möglichst vielen Menschen Platz zu bieten. "Ich bin froh, dass die Kuh vom Eis ist", sagte der Technische Beigeordnete Rainer Gleß. Der GA beantwortet die wichtigsten Fragen.

l Die Entscheidung: Am Ende herrschte Einigkeit, die Fraktionen wollten das Thema möglichst schnell vom Tisch haben. Nach drei Minuten beschloss der zuständige Gebäudeausschuss einstimmig den Beschlussvorschlag. Er sieht vor, dass die Verwaltung Variante eins bauen lässt.

Zuvor hatte die gemeinsame Sitzung des Schul- und des Gebäudeausschusses nur 36 Minuten gedauert. Das hatte einen Grund: Die Verwaltung hatte am Montagnachmittag per E-Mail die 23 Fragen der CDU beantwortet (der GA berichtete).

In ihrem vorige Woche vorgelegten Fragenkatalog hatte die Partei das nahe gelegene Hallenbad als möglichen Standort für die Mensa ins Spiel gebracht - sofern seine Existenz gefährdet ist. Der Tenor der Verwaltung: Das Hallenbad ist nicht gefährdet. Damit war die letzte Hürde genommen, alle Fraktionen lobten den Kompromiss.

Der Vorsitzende des Gebäudeausschusses, Günter Piéla (Grüne), sagte: "Bei einem Kompromiss muss jeder etwas abgeben. Das ist hier so, und das ist auch gut so und im Sinne der Sache." Und Schuldirektorin Stephani Overhage sagte: "Die Stadt kann nur das Geld ausgeben, das sie in der Tasche hat. Ich wünsche mir, dass der Dialog mit der Politik und den Vereinen so gut bleibt."

l Die Variante eins: Im Gegensatz zur zweiten Variante sind Mensa und Küche kleiner. Dadurch erhöht sich die Kapazität beispielsweise bei Vereinsfesten. Die Zahlen im Vergleich: Bei Mensanutzung können bei beiden Entwürfen insgesamt 200 Menschen die Fläche nutzen. Bei Biertischbestuhlung finden bei Variante eins 546 Personen Platz (gegenüber 435), bei Einzelbestuhlung 497 (gegenüber 422).

l Kosten: Insgesamt sind laut Gleß - Stand jetzt - 6,531 Millionen Euro für den Umbau veranschlagt. Für Variante zwei waren 6,434 Millionen Euro vorgesehen. Allerdings hätten dann weniger Menschen Platz gefunden. "Es ist ein geringer Kostenunterschied, aber dafür gewinnen wir mehr Raum", so Gleß.

l Fahrplan: Ab der zweiten Jahreshälfte 2017 sollen Aula und Mensa nutzbar sein. Bis dahin sind folgende Schritte vorgesehen: Am 24. Juni präsentiert die Verwaltung im Gebäudeausschuss das Budget sowie weitere Details. Gut ein halbes Jahr später, im Januar 2016, will die Stadt die Baugenehmigung vorlegen. Zwei Monate danach soll die Ausführungsplanung vorliegen.

"Bis dahin sind wir in ständigem Kontakt mit den Nutzern, vor allem der Schule, um weitere Anpassungen vorzunehmen", sagt Gleß. Danach erfolgt die Ausschreibung des Projekts, in der zweiten Jahreshälfte sollen dann die Arbeiten beginnen. Voraussichtlich werden sie ein Jahr dauern.

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