Unterführung auf L16 Mehr Platz für Radler und Fußgänger geplant

SANKT AUGUSTIN · Eigentlich wollte der Landesbetrieb Straßen NRW die Landstraße 16 bei Meindorf selbst umbauen und die Unterführung von derzeit 3,10 auf 4,50 Meter erhöhen. Dazu hätte die Straße insgesamt aber über den Acker an der Johann-Quadt-Straße verschwenkt werden müssen.

 Gefährlich für Radler und Fußgänger: Die Unterführung der L 16 am Bahnhof Menden bei Meindorf.

Gefährlich für Radler und Fußgänger: Die Unterführung der L 16 am Bahnhof Menden bei Meindorf.

Foto: Lehnberg

Diese Linienführung ist nicht mehr möglich, weil der Acker mit dem Penny-Markt und der neuen Kita bebaut ist. Überdies wollen die Meindorfer die höhere Durchfahrt für die Autobahnunterführung nicht, weil dann jegliche Art von Schwerlastverkehr durch den Ort brummen können.

Da allerdings am Fasanenweg nahe der Unterführung auf Mendener Seite ein neues Wohngebiet entsteht und die Wegeführung für Radler und Fußgänger alles andere als komfortabel ist, will die Stadt den Abschnitt zwischen Fasanenweg und Penny-Markt neu gestalten.

Was sich so einfach anhört, ist indes etwas komplizierter. Da der Umbau der Straße bereits im Landesstraßenausbauplan aufgeführt ist, kann der Landesbetrieb nicht so einfach die Stadt machen lassen. Dafür benötigt der Landesbetrieb eine Genehmigung des Ministeriums. Derzeit laufen die Gespräche. Die Verkehrsplaner der Stadt haben allerdings schon ein Ingenieurbüro damit beauftragt zu prüfen, wie die Lage vor, in und hinter der Unterführung verbessert werden kann.

Menden und Meindorf wachsen an dieser Stelle zusammen. Viele Mendener nutzen das Angebot des Penny-Marktes bereits und werden es auch weiter nutzen, vor allem die Neubürger im Fasanenweg. Doch der Weg dorthin ist nicht ungefährlich. Die Unterführung bietet jede Menge Gefahrenpotenzial. Vor ihr in Richtung Meindorf gibt es noch nicht einmal einen Fußweg auf der rechten Seite.

Das Ingenieurbüro Frank Leyendecker hat nun eine erste Vorentwurfsplanung vorgelegt mit dem Ziel, die Situation für Fuß- und Radgänger zu verbessern. Der Gehweg aus Richtung Meindorf zum Bahnhof soll auf 2,50 Meter verbreitert und für Radfahrer freigegeben werden.

In der Gegenrichtung auf der anderen Seite wird ein Angebotsstreifen für die Radfahrer eingerichtet, die Fußgänger erhalten einen Gehweg von 1,80 Breite. Beides wird bis zum Penny-Markt geführt. Damit wird eine Lücke geschlossen, allerdings auf Kosten einer insgesamt schmaleren Fahrbahnbreite.

"Mehr Platz haben wir da leider nicht für die Fußgänger", sagt Planer Leyendecker. Aus Richtung Menden ist vor der Unterführung - wo sich die Einmündung ins Gewerbegebiet Menden-Süd befindet - ein Minikreisel geplant. Die Fußwege werden um den Kreisel herumgeführt, Zebrastreifen angelegt. "Der Kreisel ist auch für Linksabbieger zum und aus dem Gewerbegebiet von Vorteil", so Leyendecker.

Auch die nahe und ungünstig an der Unterführung gelegene provisorische Bushaltestelle wird barrierefrei umgebaut und an den Supermarkt und die Kita herangelegt. Und im Zuge der Umgestaltung muss noch die Einmündung "Mirzengrehn" verschoben werden, und zwar so weit wie möglich an das Penny-Grundstück heran. Das hängt mit der geplanten Verbreiterung der Autobahn 59 und der S13 zusammen.

"Das ist alles in den Planungen berücksichtigt", sagt Sankt Augustins Verkehrsplaner Matthias Hennig. Wann der Umbau des L16-Abschnittes bei Meindorf beginnen kann, steht nicht fest.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort