Sankt Augustiner Künstler-Galerie Kunst in ihrer ganzen Vielfalt

SANKT AUGUSTIN · Als "festen Bestandteil und Aushängeschild der Stadt" bezeichnete Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher die 28 Künstler, die zum 15. Mal ihre Gemälde, Skulpturen und Fotografien in den Ratssälen präsentierten. Schumacher eröffnete die Ausstellung am Samstag.

 "Aushängeschild der Stadt": So bezeichnete Bürgermeister Klaus Schumacher (l.) die Sankt Augustiner Künstler.

"Aushängeschild der Stadt": So bezeichnete Bürgermeister Klaus Schumacher (l.) die Sankt Augustiner Künstler.

Foto: Holger Arndt

Seit einigen Jahren sind auch die Kunstschüler der beiden Gymnasien Sankt Augustins unter den Ausstellern. Sie zeigten Masken, Büsten oder Bleistiftzeichnungen. Es dürfte auch diesmal wieder für jeden Geschmack etwas dabei gewesen sein. Da hingen Landschaften, Vulkane und Wälder neben abstrakteren Formen oder aber sehr gegenständlichen Werken.

Auch die Maltechniken zeigten eine breite Palette. Neben den 23 Mitgliedern der Sankt Augustiner Künstler-Galerie stellten an diesem Wochenende auch fünf Gäste ihre Werke aus. Zu ihnen zählte Christa Grässel. Die gebürtige Hamburgerin wohnt seit 40 Jahren in Hennef und hat sich eine ganz besondere Technik für ihre Arbeiten, deren Motive oftmals Katzen oder Fische sind, ausgesucht.

Ihre Malunterlage ist die Rückseite von Tetra-Verpackungen wie sie zum Beispiel oft als Milchtüten oder als Behälter von Fruchtsäften verwendet werden. Die Rückseite ist mit einer Folie beschichtet und wird entweder geritzt oder abgelöst. Danach kann das Färben beginnen. Bei Grässel entstehen so die Ölsardinen in der Dose mit unterschiedlichen Farben oder aber viele Katzenmotive. Auch Radierungen auf Kupfer oder Zinkplatten hatte die Hennefer Künstlerin mit nach Sankt Augustin gebracht.

Verantwortlich für das alljährliche Kunstereignis im Rathaus der Stadt ist seit fünf Jahren Maren Wilke. Sie hat Dieter Jentgens abgelöst, der zuvor zehn Jahre lang die Künstler-Galerie organisiert hat. Marmormehl mit Binder und Acrylfarben sind die Zutaten der Künstlerin, die sie benötigt für ihre Bilder, die vor allem durch die Reliefs mit sehr unterschiedlichen Strukturen auffallen.

Etwas Besonderes hatte auch die Hangelarer Künstlerin Karin Dornbusch am Wochenende im Gepäck. Sie zeigte Keramik-Skulpturen und darunter vor allem schlanke Frauenkörper oder aber Formen mit unterschiedlichen Strukturen. Ihre Bilder hat Dornbusch mit Eitempera gemalt. Diese Verbindung aus Ei und Leinöl mit den entsprechenden Farbpigmenten malt sie in mehreren Schichten übereinander. Die Farben der unteres Schichten zeigen sich durchschimmernd auch nach Fertigstellung ihrer Kunstwerke.

Wie begehrt die Teilnahme an der Künstler-Galerie in Sankt Augustin ist, zeigt die Warteliste, die Maren Wilke seit einigen Jahren führt und auf der schon jetzt vier Anmeldungen für nächstes Jahr stehen.

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