Theaterproduktion des Rhein-Sieg-Gymnasiums Sankt Augustin und der Tanzschule Lepehne-Herbst ausgezeichnet Jurymitglied: Es war fulminant

SANKT AUGUSTIN · Zum zweiten Mal hat die Junge Theatergemeinde Bonn eine Schultheater-Aufführung ausgezeichnet. Und zwar das Stück "Ein himmlisches Vergnügen" (in Anlehnung an "Sister Act"), eine Koproduktion des Rhein-Sieg-Gymnasiums (RSG) und der Bonner Tanzschule Lepehne-Herbst.

 Der Bonner "Kobold" bleibt jetzt ein Jahr in Sankt Augustin. Darüber freuen sich (v.l.) Theodor Cramer, Claudia Lüth, Matthias Reinold und Manuela Einmal.

Der Bonner "Kobold" bleibt jetzt ein Jahr in Sankt Augustin. Darüber freuen sich (v.l.) Theodor Cramer, Claudia Lüth, Matthias Reinold und Manuela Einmal.

Foto: Holger Arndt

Sinnbild der Auszeichnung ist der Kobold aus Edelstahl, den der Bonner Künstler und Stifter Wolfgang Hunecke entworfen, gefertigt und gespendet hat. Der Kobold wird nun ein Jahr lang im RSG bleiben und bezeugen, dass Schule und Tanzschule gemeinsam eine hervorragende Leistung vollbracht haben.

Den Wanderpreis überreichten jetzt Claudia Lüth und Theodor Cramer an den Musiklehrer des RSG, Matthias Reinold, und Manuela Einmal, Tanzlehrerin an der Tanzschule Lepehne-Herbst.

"Es war fulminant", gerät Claudia Lüth immer noch ins Schwärmen, wenn sie über die Aufführung spricht. Die schauspielerische und tänzerische Leistung der Akteure sei überdurchschnittlich gut gewesen.

Die Rollen seien überzeugend gespielt worden, begründet sie die Entscheidung der Jury, deren Mitglied sie war.

Als Sahnehäubchen durfte das Sankt Augustiner Ensemble das Stück auf der großen Bühne der Bad Godesberger Kammerspiele der Jury vorführen. "Das war schon etwas Besonderes für unsere Tänzer", sagte Manuela Einmal. Sie ist verantwortlich für die gesamte Inszenierung, sprich Regie, Schauspielkunst und Tanzeinlagen des Musicals.

Mit der Darbietung liegt das Sankt Augustiner Gymnasium im aktuellen Trend, denn Musicals und auch Kooperationen zum Beispiel mit Tanzschulen vor Ort gibt es immer häufiger, berichten die Jury-Mitglieder.

Ins Hintertreffen seien hingegen die Aufführungen der Klassiker geraten. Weg von Shakespeare und hin zu eigenen Stücken und Themen wie Mobbing oder Liebe zwischen den Kulturen führe der Trend. Aber auch viele Musical-Produktionen stünden auf den Spielplänen der Schulen.

Theodor Cramer ruft dazu auf, den Mut zu haben, auch die alten Texte wieder auf die Bühne zu bringen.

Dass sich das Rhein-Sieg-Gymnasium um den Kobold beworben hat, geht auf den städtischen Kulturamtschef Torsten Ehlert zurück.

Er habe ihn animiert, sich zu bewerben, berichtet Matthias Reinold, der daraufhin spontan eine Bewerbung schrieb, die dann auch noch in letzter Minute angenommen worden sei. Reinold ist mit der Schulband für die Musik im Stück verantwortlich.

Die Schule arbeite seit sechs Jahren mit der Bonner Tanzschule zusammen, die schon einen sehr professionellen Anspruch habe, berichtet Reinold. Das Selbstbewusstsein der Schüler sei aber gewachsen und damit auch ihre Fertigkeiten.

Ein Teil der Tänzer besucht auch das Rhein-Sieg-Gymnasium.

0 Aktuell arbeitet die Tanzschule gemeinsam mit der Band des Rhein-Sieg-Gymnasiums an einem neuen Stück. Das Musical unter dem Titel "Unter Gorillas" erzählt die Geschichte von Tarzan und Jane und wird vom 20. bis zum 22. März aufgeführt.

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