Anna-Kirmes in Hangelar Fest fällt wegen sinkender Gästezahlen aus

SANKT AUGUSTIN · Ein Festzelt, mehrtägige Feiern, Musik und Tanz, ein Schörreskarrenrennen - all das gab es noch vor wenigen Jahrzehnten auf der Anna-Kirmes in Hangelar.

 Alternative Kirmes in Hangelar: Der Frühschoppen im Pfarrheim Sankt Anna.

Alternative Kirmes in Hangelar: Der Frühschoppen im Pfarrheim Sankt Anna.

Foto: Heinemann

Noch im vergangenen Jahr hatten die damalige Ortsvorsteherin, Marika Roitzheim, und der langjährige Kirchenarchivar, Philipp Faust, für den Erhalt der Kirmes appelliert und die Bedeutung der Heiligen Anna herausgestellt, der die Pfarrkirche gewidmet ist und deren Patrozinium am Kirmessonntag stets gefeiert wurde (wir berichteten). Doch die Zeiten haben sich geändert und die Schausteller haben ihre Ankündigung wahr gemacht: Mangels Kirmesbesuchern haben sich die Schausteller abgewendet und in diesem Sommer am letzten Juli-Wochenende den Franz-Josef-Halm-Platz leer gelassen.

Zu schlecht waren die Besucher- und Umsatzzahlen. Denn selbst nach der feierlichen Sonntagsmesse im vergangenen Jahr waren nur ein paar Besucher zum kleinen Jahrmarkt gekommen, die dann auch noch vor meist verschlossenen Buden standen.

"Es waren damals zwölf Besucher", erinnerte sich Marika Roitzheim jetzt am Sonntag noch genau, als man an Sankt Anna einen Neuanfang der Kirmes im eigentlichen Wortsinn, der Kirchweih-Messe, feierte: Nachdem der Ortsausschuss im November 2013 die Kirmes 2014 absagen musste, besonnen sich die Hangelarer auf die Wurzeln des Festes und hatten nach der Kirchweih- und Patroziniumsmesse zum "Kirmes-Frühschoppen" ins Pfarrheim eingeladen.

"Es sind jetzt schon mehr Leute hier als im letzten Jahr nach der Messe auf der Kirmes waren", freute sich Mitinitiatorin Marika Roitzheim: Vertreter aus neun Vereinen waren vor Ort und beteiligten sich zum Teil auch an der Organisation. Die Vereine mit ins Boot zu holen und neben der Kirmes auch Programm zu bieten, das sei eine große Chance, sagte Roitzheims Nachfolgerin im Amt der Ortsvorsteherin, Christiane Heilen, die eine Rückkehr der Schausteller in Zukunft nicht ganz ausschließen wollte. Denn als im vergangenen Jahr am Kirmesfreitag der Franz-Josef-Halm-Platz eingeweiht wurde, waren die Hangelarer und auch die Vereine in großer Zahl und lange vor Ort.

"Die Kirmes hat es in vielen Orten schwer. Die Interessen der Menschen haben sich eben verschoben, der Kirmesbesuch hat offenbar an Bedeutung verloren." Das könne sich auch wieder ändern, so sei es in der Vergangenheit bei anderen Dingen auch gewesen.

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