24-Stunden-Schwimmen in Sankt Augustin Einmal bis nach Edinburgh
SANKT AUGUSTIN · Über Wassermangel dürften sich die Teilnehmer des 24-Stunden-Schwimmens nicht beklagt, wohl aber den Sommer vermisst haben.
Von Samstag, 12 Uhr, bis Sonntagmittag wagten sich rund 200 Teilnehmer trotz Herbstwetter ins Freibad, um binnen 24 Stunden möglichst viele Bahnen für den guten Zweck im kühlen Nass zu schwimmen. Dabei war das Wasser mit 25 Grad Celsius deutlich wärmer als die 14 Grad Celsius kalte Luft, sagte Britta Bucher beim Start.
Gemeinsam mit Bastian Klein, Sascha Bucher und Tara Flink hat sie das Event organisiert. Trotz frischer Brise um die Nase zogen die Schwimmer nun wieder im Freibad Meter um Meter ihre Bahnen durch das Wasser. Da nur wenige andere Badegäste den Weg ans Freibad wagten, durften die rund 200 Teilnehmer bereits gegen Mittag ihre Zelte aufschlagen. Denn auch das Zelten hat beim 24-Stunden-Schwimmen Tradition.
40 Helfer der DLRG Ortsgruppe Sankt Augustin sorgten für den reibungslosen Ablauf vor- und hinter den Kulissen: Jeder teilnehmende Schwimmer, der eine Nummer mit Universalmarker auf die Schulter gemalt bekam, wollte registriert und jede Bahn gezählt werden. Denn das Zählen lohnte sich für die Organisatoren doppelt: Seit dem Jahr 2013 findet das Schwimmen unter dem Motto "Wir schwimmen für ..." statt. "Für jeden geschwommenen Kilometer spenden wir zwei Euro", erklärte der Geschäftsführer der Energieversorgungsgesellschaft EVG Sankt Augustin, Marcus Lübken. Der Gesamtbetrag kommt am Ende der Straßenarbeit in Sankt Augustin, der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Wohnparks sowie am Abenteuerspielplatz Ankerplatz zugute.
Insgesamt schwammen die Teilnehmer zwar nicht 1112 Kilometer wie im Vorjahr, aber die 899 Kilometer hätten gereicht, um die Luftlinie vom Freibad bis ins schottische Edinburgh zu schwimmen. Dabei legten einzelne Teilnehmer große Distanzen zurück. Bei den U 18-jährigen Frauen lag Franziska Ackermann mit 16 Kilometern vorne, bei den Ü 18-jährigen Frauen Birgit Kleber mit 35 Kilometern - umgerechnet 700 50-Meter-Bahnen im Freibad. Bei den U 18-jährigen Herren lag Justin Ackermann mit 20 Kilometern vorne, gefolgt von Hans-Jürgen Schäfer mit 15 Kilometern bei den Ü 18-jährigen Herren.
Die Gesamtschule Sankt Augustin Gruppe eins holte mit 71,8 Kilometern den Siegertitel bei den weiterführenden Schulen, die Gruppe "Pleiser Wald 1" mit 28,6 Kilometern den Titel der schwimmstärksten Grundschulen.