Alte Druckerei in Sankt Augustin Diskussionen um Zufahrtsstraße

SANKT AUGUSTIN · Platz für insgesamt 18 Wohneinheiten soll eine ehemalige Druckerei mit Wohnhaus an der Lindenstraße Ecke Alte Heerstraße machen. Im Oktober 2014 hatte der Rat der Stadt die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans auf den Weg gebracht.

 Insgesamt 18 Wohnhäuser sollen an der Lindenstraße entstehen. Doch bei der Anfahrt gibt es noch Klärungsbedarf.

Insgesamt 18 Wohnhäuser sollen an der Lindenstraße entstehen. Doch bei der Anfahrt gibt es noch Klärungsbedarf.

Foto: Archiv: Michael Lehnberg

Nun stellte das Stadtplanerbüro BKR Aachen die Detailpläne für das kleine Wohnquartier vor: Auf dem 4830 Quadratmeter großen Areal sollen ein Reihenhausriegel mit sechs Wohneinheiten sowie sechs Doppelhäuser mit insgesamt zwölf Wohneinheiten und Grundstücken zwischen 150 und 250 Quadratmeter Größe realisiert werden.

Insgesamt muss das derzeit schräg abfallende Grundstück um bis zu 70 Zentimeter angehoben und zu einem Plateau geebnet werden. Dabei orientierten sich die Planer an dem unmittelbar benachbarten Quartier, das auf den Flächen einer ehemaligen Gärtnerei entstanden war.

"In ähnlichem Maßstab soll auch nebenan eine Wohnanlage angelegt werden", erklärte Städtebauassessorin Antonia Steffens von BKR und warb um einen raschen Beschluss des Bebauungsplans im Ausschuss, damit dieser in der nächsten Ratssitzung genehmigt werden könne - sobald dann auch das noch fehlende schalltechnische Gutachten vorliegt. Eine spätere Bearbeitung würde, weil dann die Offenlage erst nach den Sommerferien erfolgen könne, zu einer Projektverzögerung führen, drängte die Planerin.

Doch mit dem Wunsch nach einem raschen Beschluss biss sie im Ausschuss auf Granit: Zu viele wichtige Fragen seien noch zu klären. "Wir sehen die Anfahrt von der Alten Heerstraße als problematisch an und würden die Erschließung über den Hirschbergweg begrüßen", argumentierte Andreas Nettesheim (SPD).

Die anderen Fraktionen schlossen sich an, insbesondere da die geplante Zufahrt unmittelbar an einer Verkehrsunfallhäufungsstelle liege, wie Martin Metz (Grüne) erinnerte: "Was heute schon gefährlich ist, würde dann noch gefährlicher." Selbst ein Linksabbiegerverbot für ein- und ausfahrende Fahrzeuge wäre kein wünschenswerter Kompromiss, betonten die Politiker.

Das Argument der Planerin, eine rückwertige Erschließung über die Großenbuschstraße, den Hirschbergweg und einen dortigen Parkplatz neben dem Bolzplatz wäre aufgrund eines dortigen Grünzuges und eines privaten Grundstücks problematisch und würde zudem die Planung erschweren, ließ der Ausschuss nicht gelten.

Der Technische Beigeordnete Rainer Gleß sah hier noch Überarbeitungsbedarf: "Wir werden alle Möglichkeiten prüfen, die für eine südliche Erschließung möglich sind." Die Möglichkeiten sollen nun erarbeitet und im Ausschuss erneut zur Abstimmung vorgelegt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort