Neue Messstation in Meindorf "Blitzer" soll Sicherheit auf der A59 erhöhen

SANKT AUGUSTIN · Auf der Autobahn 59 soll zwischen dem Autobahndreieck Sankt Augustin und dem Dreieck Bonn-Nordost eine stationäre Anlage zur Geschwindigkeitsmessung eingerichtet werden. Der Rhein-Sieg-Kreis will den "Blitzer" in Fahrtrichtung Königswinter voraussichtlich im Sommer in Betrieb nehmen, er soll am Ende der Schallschutzwand auf Höhe von Meindorf installiert werden.

Der Kreistag soll dazu am Donnerstag einen entsprechenden Beschluss fassen. Der Kreisausschuss hat bereits einstimmig zugestimmt. Der Kreis richtet die Anlage auf Bitte der Unfallkommission für Autobahnen der Bezirksregierung Köln ein. Auf der dreispurigen Strecke gilt 100 als Höchstgeschwindigkeit. "Von den 286.000 Fahrzeugen pro Woche fahren rund 30 Prozent schneller als 120 Stundenkilometer", sagte Dieter Siegberg, Leiter des Straßenverkehrsamtes beim Kreis, gestern auf Anfrage. "Das ist schon besorgniserregend." Die Zahlen stammten aus einem Geschwindigkeitsprofil, das die Autobahnpolizei erstellt habe.

Von ihr ging auch die Initiative für die "Radarfalle" aus. Da es sich um eine stationäre Messung handelt, ist der Kreis als örtliche Straßenverkehrsbehörde für Umsetzung und Betrieb zuständig. Der Kreis selbst sieht die Messung als sinnvoll an: "Letztlich kann das Geschwindigkeitsverhalten und damit das Vermeiden von Unfällen nur positiv beeinflusst werden, wenn regelmäßig überwacht wird", heißt es in der Sitzungsvorlage an den Kreisausschuss. Intensivere mobile Messungen seien aus personellen Gründen nicht möglich. Aus Sicht von Dieter Siegberg ist der Abschnitt, an der die Anlage gebaut wird, ein neuralgischer Punkt: "Kommt es dort zu einem Unfall, steht die ganze Region im Stau."

Der Kreis muss für die Anlage voraussichtlich 150.000 Euro investieren. Allerdings kommen die Bußgelder seinem Haushalt zugute. Nach Abzug von Personal- und Sachkosten rechnet der Kreis für 2015 mit Einnahmen von 634.000 Euro, ab 2016 dann jährlich mit 1,2 Millionen Euro. "Die Einnahmen sind nur ein Nebeneffekt. Es geht in erster Linie um Verkehrssicherheit", betont Siegberg. Auch für die Fahrtrichtung Köln denkt der Kreis über eine stationäre Messanlage nach.

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