Neue Messstation bei Meindorf Blitzer auf der A 59 ist scharf gestellt

RHEIN-SIEG-KREIS · Seit Freitag geht es den Temposündern auf der Autobahn 59 "an den Kragen" . Der neue "Blitzer" am Ende der Schallschutzwand auf Höhe Meindorfs in Richtung Königswinter ist aufgestellt.

"Seit heute ist er auch scharf geschaltet", sagte Rita Lorenz, Sprecherin der Siegburger Kreisverwaltung. Es ist die erste Radarfalle auf einem Autobahnabschnitt des Rhein-Sieg-Kreises.

In die stationäre Anlage hat der Kreis einiges investiert. Rund 150.000 Euro kostet sie selbst. Dazu sind für die Verwaltung der zu erwartenden Tempo-Überschreitungen fünf neue Stellen im Straßenverkehrsamt und 2,5 Stellen in der Kämmerei geschaffen worden.

"Die Kollegen müssen das Fotomaterial sichten und nachbearbeiten, die Einnahmen verbuchen sowie Mahnungen verschicken und Vollstreckungsverfahren einleiten", beschreibt Lorenz die Tätigkeiten. Der Kreistag hatte die entsprechenden Beschlüsse dazu Ende März gefasst. Mit etwa 1,8 Millionen Euro an Einnahmen rechnet der Kreis im Jahr 2016. Rund 500.000 Euro stehen dem insgesamt als Kosten für die neuen Stellen und das Gerät selbst gegenüber.

Die stationäre Anlage richtet der Kreis ein, weil auf diesem Abschnitt der Autobahn sehr oft viel zu schnell gefahren wird. "Und das gefährdet die Sicherheit", so Lorenz. Die Unfallkommission für Autobahnen bei der Bezirksregierung in Köln hatte die vielen Tempo-Überschreitungen festgestellt. Die Kommission hatte daraufhin den Kreis gebeten, den Blitzer an dem neuralgischen Punkt zu installieren.

Auf dem dreispurigen Streckenabschnitt der A 59 gilt Tempo 100 als Höchstgeschwindigkeit. Von den 286.000 Fahrzeugen pro Woche fahren rund 30 Prozent schneller als 120 Stundenkilometer. Die besorgniserregenden Zahlen stammen aus einem Geschwindigkeitsprofil, das die Autobahnpolizei erstellt hat.

Von ihr ging auch die Initiative für die "Radarfalle" aus. Da es sich um eine stationäre Messung handelt, ist der Kreis als örtliche Straßenverkehrsbehörde für Umsetzung und Betrieb zuständig. Der Kreis selbst sieht die Messung als sinnvoll an. "Die Einnahmen sind nur ein Nebeneffekt. Es geht in erster Linie um Verkehrssicherheit", sagte Lorenz.

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