Mewasseret-Zion-Brücke Baustelle sieht noch nicht fertig aus

SANKT AUGUSTIN · Zum 16. März sind die Bau- und Sanierungsarbeiten an der Mewasseret-Zion-Brücke über der Rathausallee abgeschlossen worden - zumindest meldete die Stadt Sankt Augustin das.

 Um die Handläufe der Mewasseret-Zion-Brücke ist Folie gewickelt, und auch Flatterband hängt an den Geländern. Laut Stadt sind noch Arbeiten an der Brücke geplant.

Um die Handläufe der Mewasseret-Zion-Brücke ist Folie gewickelt, und auch Flatterband hängt an den Geländern. Laut Stadt sind noch Arbeiten an der Brücke geplant.

Foto: Heinemann

Die Arbeiter, die bereits im Dezember 2013 fertig sein sollten, haben zwischenzeitlich ihre Baulager und Gerüste abgebaut und sind weitergezogen. Doch wer dieser Tage über die Brücke läuft, wundert sich ob des Erscheinungsbildes.

Denn zwischen dem "Abschluss der Bauarbeiten" und dem gemeinhin bekannten Zustand "fertig" klafft eine unansehnliche Lücke an der Brücke: Die Handläufe am neuen Brückengeländer sind noch in Folie verpackt, Teile des Geländers mit Schaumstoff und Filz eingeklebt, mit Resten von Flatterbänder beknotet und der Boden ist mit unansehnlichen, weißen Flecken versehen.

Und wer vom Schotterparkplatz an der Rathausallee die Treppenstufen zur Brücke aufsteigt, dem springen hinter dem neuen Brückengeländer die orangefarbenen Eimer einer Baumarktkette ins Auge, die unverkennbar die graue Farbe des Brückengeländers enthielten und nun im Gebüsch liegen.

Der Gestank nach Lösungsmitteln in der Nähe der Eimer kommt von einem unverschlossenen 21-Liter-Fass jener grauen Deckbeschichtung, die ebenfalls im steilen Gebüsch platziert wurde und deren Etikett eindringlich vor den wassergefährdenden Inhaltsstoffen, den bewusstseinseintrübenden Dämpfen und den Gefahren eines Hautkontakts warnt. Dass dieses Material noch gebraucht werden könnte, zeigt ein Blick ans Geländer, dass an mehreren Stellen unzureichend gestrichen ist.

In der Tat werde noch Farbe benötigt, erklärt Stadtsprecherin Eva Stocksiefen: "Die Brücke ist noch nicht ganz fertig. Das Geländer muss noch einmal gestrichen werden." Auch seien noch Arbeiten am Handlauf geplant. Dass Eimer und ein Kanister mit Farbstoffen jedoch frei zugänglich im Gebüsch und in Sichtweite des Rathauses liegen, war bislang nicht bekannt.

"Wir gehen der Sache sofort nach", versprach die Stadtsprecherin. Gestern waren die Behälter beseitigt. Unklar ist laut Stocksiefen, wann die Arbeiten weiter gehen und ob der Kostenrahmen von 300.000 Euro eingehalten werde: Der entsprechende Mitarbeiter sei im Osterurlaub und die genauen Kosten seien erst nach Abschluss der Arbeiten ermittelbar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort