Landschaftsprojekt in Birlinghoven Ärger über "Grünes C"

SANKT AUGUSTIN · Pannen beim Einbau der Kilometersteine und Hinweistafeln in den Gehwegen gab es in der Vergangenheit reichlich rund um das "Grüne C". Aktuell sind es die Birlinghovener, die bei ihrem täglichen Spaziergang in Rage kommen.

 Hansjörg Kuhl zeigt den Beton-Wegweiser, der nur von der Koppel aus zu lesen ist.

Hansjörg Kuhl zeigt den Beton-Wegweiser, der nur von der Koppel aus zu lesen ist.

Foto: Martina Welt

Wurden doch zum wiederholten Mal die Hinweisplatten im Pleistalweg ein- und wieder ausgebaut - allerdings auch zum wiederholten Male falsch herum. So wurde gleich neben dem Wanderstübchen die Platte mit dem Hinweis "Pleisbachtal" nach der Sanierung des Fußweges eingebaut. Allerdings ist das nur auf dem Kopf stehend lesbar, es sei denn, man verrenkt sich oder platziert sich auf der angrenzenden Weide.

"Ich finde es skandalös, was hier passiert", sagt Hansjörg Kuhl. Schließlich sei der Hinweis auf Beton schon einmal falsch in die Straße eingebaut worden. Mit der Erneuerung der Fahrbahndecke habe man den Betonblock auf der Wiese zwischengelagert, um ihn jetzt - erneut falsch herum - wieder einzubauen. Die Folge: Der Betonblock soll nunmehr zum dritten Mal ausgebaut und diesmal nicht am Rande, sondern in die Mitte des Gehweges wieder eingebaut werden.

Eine Aktion, die Kuhl noch aufregt. Er ist überzeugt, dass es mit weniger Aufwand und vor allem ohne den frisch asphaltierten Weg an anderer Stelle erneut aufzureißen auch möglich sei, das ärgerliche Malheur endlich zu beheben. Die Platte sei nämlich ohne den Pfeil zunächst eingebaut gewesen, so dass es jetzt auch möglich sei, den Richtungspfeil ans andere Ende zu montieren und so den Hinweisblock an derselben Stelle umzudrehen.

Die Informationen aus der Stadtverwaltung klingen anders: Pressesprecherin Eva Stocksiefen teilte mit, dass der Richtungspfeil sich nicht abbauen lasse und dass man deshalb den Betonblock in der Wegmitte noch diese Woche neu einbauen wolle. "Die Kuhls haben recht, die Platte wurde falsch herum eingebaut", gesteht sie.

Als die Kollegen vom Bauhof draußen gewesen seien, sei das "Kind schon in den Brunnen gefallen", die Auslassungen im Asphalt schon gemacht gewesen. Als Grund für die Panne nennt Stocksiefen ein Kommunikationsproblem zwischen Planer und ausführender Firma.

Dass der Pfeil sich nicht entfernen lasse, das glaubt Kuhl nicht. "Wir sind vor 30 Jahren schon auf den Mond geflogen, da werden wir doch wohl einen Metallpfeil auf Beton wieder ablösen können", meint er lakonisch. Unterstützung bekommt er von Spaziergänger Heinz Helmers: "Wenn die das jetzt noch mal raus machen, dreh ich durch", meint er angesichts der Geldverschwendung. Das Pleistal sei eines der schönsten Naherholungsgebiete, und bei jedem Spaziergang müsse er sich jetzt über diese falsch montierten Betonplatten ärgern.

Abgesehen von den baulichen Pannen, gibt es von Kuhl aber auch gehörig Kritik über den Umgang der Verwaltung mit dem Bürger. So schreibe der Bürgermeister auf der Homepage, dass die Mitarbeiter immer ein offenes Ohr für das Anliegen der Bürger hätten.

Er selbst - als er während der Bauarbeiten Schlimmeres verhindern wollte - geriet gleich an drei Mitarbeiter, die sich nicht zuständig fühlten. Die zuständige Mitarbeiterin sie nicht am Platz gewesen, und erst Ortsvorsteherin Heike Borowski konnte eine Aussage aus der Verwaltung erwirken, berichtet Kuhl, die allerdings so auch nicht eingetroffen sei. Die avisierten Mitarbeiter aus dem Bauhof seien nämlich auch nach zwei Stunden nicht vor Ort gewesen, es habe lediglich einen Anruf gegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort