Alte Druckerei in Sankt Augustin 18 Wohnhäuser entstehen an der Lindenstraße

SANKT AUGUSTIN · Auf dem 4500 Quadratmeter großen Areal an der Lindenstraße entstehen 18 Wohnhäuser, die alte Druckerei wird abgerissen.

Das Haus mit Wirtschaftsanlagen an der Lindenstraße 73 wirkt verlassen. Aber ein Autos steht davor und einige Flächen und Räume dienen offenbar noch als Lagerplatz.

Wer die fast schon hochherrschaftliche Auffahrt mit dem parkähnlichen Garten hochblickt, mag gar nicht glauben, dass dieses schöne Ensemble nur noch für den Abriss taugt. 4500 Quadratmeter groß ist das Areal, das zwischen Weilbergweg und Illmenaustraße liegt und an den Bolzplatz Großenbuschstraße grenzt und bebaut werden soll. Einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss hat der Planungsausschuss gefasst.

Ein Investor will auf dem Grundstück ein kleines Wohnquartier mit 18 Einfamilienhäusern als Reihen und Doppelhäuser mit bis zu drei Wohnebenen bauen. Dazu werden das vorhandene Wohnhaus sowie die Gebäude der ehemaligen Druckerei abgerissen.

Laut Investor lässt sich ein Erhalt wegen des großen Sanierungsbedarfes nicht wirtschaftlich darstellen. Das Grundstück ist im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche dargestellt.

Grundsätzlich stoßen die Pläne in der Politik auf Zustimmung. Allerdings bereitet die Erschließung über die Alte Heerstraße noch ein wenig Kopfzerbrechen. Geplant ist, von dort aus eine verkehrsberuhigte Spielstraße in das Wohngebiet zu bauen. "Ich sehe das als problematisch an, weil die Straße stark befahren ist", sagte Torsten Seifen (SPD).

"Die Situation würde sich zusätzlich verschärfen", plädierte auch Martin Metz, Grünen-Fraktionschef, wie sein Kollege Seifen dafür, die Erschließungsvariante über den Bolzplatz zu favorisieren. Seifen wies zudem darauf hin, dass vier Stellplätze für den allgemeinen Verkehr zu wenig Parkfläche sei.

Claudia Feld-Wielpütz (CDU) regte an, ein Fußwegverbindung zum Bolzplatz zu prüfen. "Insgesamt ist das ein gutes Projekt, mit dem wir jungen Familien bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen", so Feld-Wielpütz. Rainer Gleß, Technischer Beigeordneter der Stadt Sankt Augustin, sieht die Erschließung auch als problematisch an.

Im Zuge des Verfahrens werde aber eine Straßenausbauplanung erstellt. "Dazu wird dann ein Erschließungsvertrag mit dem Investor abgeschlossen", so Gleß. Geplant sei auch ein städtebaulicher Vertrag, in dem Vereinbarungen mit Blick auf den Klimaschutz und der Energieversorgung des kleinen Gebietes getroffen werden sollen.

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