Im Keller des Bungalows stießen die Kripoleute auf eine hochprofessionell ausgestattete Anlage, in der rund 1100 Pflanzen gezogen wurden. so Polizeisprecher Burkhard Rick. Laut Rick hatte die Polizei die Hausdurchsuchung im Zuge eines Ermittlungsverfahrens durchgeführt, das gegen mehrere Personen lief.

Dabei wurden nach Aussage des Polizeisprechers acht Objekte im Rhein-Sieg-Kreis durchsucht und fünf Personen festgenommen, drei davon in Hatterscheid. Die Polizei bescheinigte den Betreibern der Plantage, an alles gedacht zu haben, was für Anbau und Vertrieb des Rauschgiftes von Nöten ist.

Dabei reichte die Palette von Filtern in der Belüftungsanlage in den drei Aufzuchträumen, die verhindern sollten, dass der für Cannabis typische Geruch nach außen dringt. Zudem war eine Bewässerungsanlage vorhanden, eine Trockenkammer sowie ein Häcksler.

Betrieben wurde das Ganze mittels Strom, der - wie so oft in solchen Fällen - illegal vom Netz abgezweigt worden war. Dass sich der Betrieb lohnte, kann die Kripo hochrechnen: Bis zu 30 Kilogramm Cannabis brachte eine Ernte, wobei das Rauschgift auf dem Schwarzmarkt mit etwa zehn Euro für etwa ein Gramm gehandelt wird, so ein Kripomann: "Geerntet werden konnte drei Mal im Jahr." Das Siegburger THW übernahm später die Demontage der Anlage.