Berufliche Orientierungshilfe Wegweiser für die Zukunft am Städtischen Gymnasium Rheinbach

RHEINBACH · Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung hat der Studien- und Berufsorientierungstag am Städtischen Gymnasium Rheinbach der Jahrgangsstufe elf am Samstag aufgezeigt. Das Gymnasium bietet ein "nathloses Gesamtkonzept zur Berufsorientierung" an.

Die Kinder-Psychotherapeutin Nikola Künkler berät eine Gruppe von Elftklässlern.

Die Kinder-Psychotherapeutin Nikola Künkler berät eine Gruppe von Elftklässlern.

Foto: Wolfgang Henry

Kindern, die Schweres durchgemacht haben, aus ihrem seelischen Tief zu helfen, "das ist mein Traumberuf", erklärt die 17-Jährige Chantal. Doch der Numerus Clausus fürs Psychologie-Studium ist nicht leicht zu erreichen.

Seit Samstag und dem Studien- und Berufsorientierungstag der Jahrgangsstufe elf am Städtischen Gymnasium Rheinbach (SGR) weiß die Elftklässlerin, dass noch andere Studiengänge zu ihrem Berufsziel führen. Im Gespräch mit der approbierten Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin Nikola Künkler, die jetzt ein Fortbildungsinstitut betreibt, hat Chantal viele nützliche Informationen erhalten und mögliche Wege zu ihrem Berufsziel erfahren.

Auch Björn (17) fühlt sich in seinem Berufswunsch bekräftigt. Er hat von Tom Ramakers Einblicke in den Alltag eines Entwicklungsingenieurs der Automobilindustrie erhalten und strebt weiterhin ein Maschinenbau-Studium an.

Selbst an etwas arbeiten, Projekte verfolgen und Ideen umsetzen: So stellt sich der Schüler seine spätere Arbeit vor. Dass er dabei vermutlich nicht unbedingt wie Ramakers als Testfahrer neue Technologien ausprobieren werden kann, sei ihm bewusst.

Und auch Ramakers relativiert seinen Traumjob vor den interessierten Schülern: "Auch mein Beruf macht an manchen Tagen keinen Spaß." Doch er sagt auch: "Wenn man ein klares Ziel vor Augen hat, kann man es erreichen."

Lukas (17) strebt ein duales BWL-Studium an, wünscht sich schon während der Ausbildung Praxisbezug und eine feste Perspektive und informierte sich bei Senior-Managerin Gerda Ullrich vom Verein "Fit für den Beruf" (FfdB).

Beim Studien- und Berufsorientierungstag, einer Premiere am SGR, standen Eltern wie Künkler und Ramakers sowie Ex-Manager der Deutschen Telekom, die sich im Verein "Fit für den Beruf" zusammengeschlossen haben, den etwa 120 Elftklässlern Rede und Antwort.

Zudem wurden die Schüler in einem zweiteiligen Workshop von den FfdB-Mitgliedern auf Bewerbungsgespräche vorbereitet und lernten, dass in der Regel der erste Eindruck entscheidend ist.

Den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein zu vermitteln, wo sie hinwollen, unterschiedliche Wege und Berufe aufzuzeigen und zu verdeutlichen, wie Entscheidungen gefällt werden - das sei das Ziel der Veranstaltung, erläuterte SGR-Studien- und Berufswahlkoordinator Florian Rautenbach, der den ersten Informationstag gemeinsam mit seiner Kollegin Kristina Schütte-Beckhaus organisiert hat.

Erstmalig in diesem Jahr sei das SGR auch bei der Rheinbacher Ausbildungsmesse im September aktiv dabei, bei der etwa 150 Ausbildungs- und Studiengänge vorgestellt werden. Das SGR wolle ein "nahtloses Gesamtkonzept" zur Berufsorientierung von der Mittelstufe bis zum Abitur bieten, betonte Schulleiter Stefan Schwarzer.

In der achten Klasse finde die Potenzial-Analyse statt. Die Neuntklässler lernen beim Girls' und Boys' Day verschiedene Berufsfelder kennen. Ein zweiwöchiges Betriebspraktikum steht in der zehnten Klasse an. Für die Elftklässler wurde nun erstmals der Studien- und Berufsorientierungstag veranstaltet.

Auch finden Sprechstunden der Arbeitsagentur in der Schule statt. Zudem bestehe eine Partnerschaft des "Kooperationsnetzes Unternehmen der Region und Schulen" zur Kreissparkasse Köln. Sie dürften alle Fragen stellen, die ihnen auf dem Herzen liegen, hatte Kristina Schütte-Beckhaus ihre Schüler ermutigt. Die zögerten nicht und fragten Schulleiter Schwarzer, wie er zu seinem Beruf gekommen sei.

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