Außenstellenleitung des Opferhilfe-Vereins Von der Hardthöhe zum Weißen Ring
RHEIN-SIEG-KREIS · Etappenweise hat sich Alexander Poretschkin seiner neuen ehrenamtlichen Aufgabe als Leiter des Bonner Weißen Rings angenähert. Schon im November, kurz nach seiner Pensionierung aus den Diensten des Bundesverteidigungsministeriums, begann der Jurist mit intensiven Schulungen über die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Hilfsorganisation.
Im März wurde er zum Außenstellenleiter berufen, jetzt erfolgte im Polizeipräsidium die offizielle Vorstellung und zugleich die Verabschiedung seines Vorgängers Klaus Holtz.
Fünf Jahre lang hatte der Kriminalbeamte den Weißen Ring geführt, nun zieht es ihn aus familiären Gründen ins Havelland. Sein Engagement für die Opferhilfe setzt er nahtlos beim Büro des Weißen Rings in Potsdam-Mittelmark fort. "Ich bin zwar weg, aber nicht aus der Welt. Sie können mich jederzeit erreichen", versicherte er seinem Nachfolger.
17 speziell ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen Poretschkin. Sie bieten den Opfern unterschiedlicher Verbrechen praktische Unterstützung und menschliche Zuwendung an. Ihr Einsatzgebiet umfasst neben Bonn auch Bad Honnef, Königswinter, Rheinbach, Swisttal, Meckenheim, Wachtberg, Alfter und Bornheim. 2014 leistete das Team 204 Opfern seelisch-stabilisierende und auch finanzielle Hilfe. "Sie übernehmen eine intakte Außenstelle", sagte Dieter Gawlitta, Landesvorsitzender des Weißen Rings NRW/Rheinland. "Sie gehen positiv auf Menschen zu, besitzen aber zugleich Durchsetzungskraft."
Die wird Poretschkin möglicherweise gebrauchen. "Ich sehe meine Hauptaufgabe darin, meinen Mitarbeitern den Rücken freizuhalten. Aber auch die Stärkung unserer Lobby beim Gesetzgeber ist mir ein Anliegen", sagte er. Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa dankte Holtz für die gute Zusammenarbeit. "Sie waren immer zur Stelle, wenn wir Sie gebraucht haben und wenn die Opfer Sie gebraucht haben." Dem neuen Leiter versicherte sie: "Wir empfangen Sie hier mit offenen Armen."
