Barrierefreie Haltestellen in Rheinbach Stadt will Bushaltepunkte umbauen

RHEINBACH · 32 der 73 Bushaltestellen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Stadtgebiet Rheinbach sollen nach einer Prioritätenliste im Zeitraum von mehreren Jahre barrierefrei ausgebaut werden. Weil die meisten dieser Haltestellen in beiden Richtungen angefahren werden, betrifft der Ausbau 60 Haltepunkte von insgesamt 112.

 Der Haltepunkt Oberdrees Ort zählt zu den Bushaltestellen der Kategorie 1, die möglichst kurzfristig barrierefrei gestaltet werden sollen.

Der Haltepunkt Oberdrees Ort zählt zu den Bushaltestellen der Kategorie 1, die möglichst kurzfristig barrierefrei gestaltet werden sollen.

Foto: Saxler-Schmidt

Das Ziel ist allerdings, grundsätzlich alle Haltestellen barrierefrei auszubauen. Hintergrund ist, dass gemäß dem Personenbeförderungsgesetz im ÖPNV bis 1. Januar 2022 vollständige Barrierefreiheit erreicht werden soll, um die Belange von Menschen zu berücksichtigen, die in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkt sind. Die Fraktionen im Rheinbacher Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Planung und Verkehr haben die Verwaltung in der jüngsten Sitzung einstimmig beauftragt, entsprechende Anträge beim Nahverkehr Rheinland (NVR) zu stellen.

"Wir müssen uns jetzt um Fördermittel bemühen, um in das Verfahren einzusteigen und auf die Förderliste zu kommen", erklärten Bürgermeister Stefan Raetz und Fachbereichsleiter Robin Denstorff. Die Kosten wurden auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Genaue Angaben könnten allerdings erst gemacht werden, wenn ein externes Planungsbüro den Umbau der Bushaltestellen geplant habe, so die Verwaltung.

Bislang seien 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten vom Land bezuschusst worden, wie Fachgebietsleiter Guido Broich erklärte. Ob das künftig auch so sein werde, sei derzeit noch unklar. Die barrierefreien Bushaltestellen sollen nach der Umgestaltung über eine von der Fahrbahn abgegrenzte sogenannte Aufstellfläche verfügen, einige in Kombination mit Buswartehäuschen. Diese Aufstellflächen sollen so gestaltet werden, dass sie mobilitätseingeschränkten Menschen die eigenständige Nutzung der jeweiligen Busse ermöglichen. Damit dies auch Menschen mit eingeschränkter Sehkraft möglich wird, werden sogenannte Leitstreifen und Hinweisfelder eingebaut.

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