Löschzug Queckenberg Spatenstich fürs Feuerwehrhaus

RHEINBACH-QUECKENBERG · Es werde wohl 45 Jahre dauern, bis seine Investition ins neue Queckenberger Feuerwehrgerätehaus eine Rendite abwerfe, kalkuliert Geschäftsmann Günther Ruland.

 Greifen symbolisch zur Schaufel: (v.l.) Christoph Weyer, Ilka Rick, Stefan Raetz, Jörg Kirchhartz, Marlie Ruland und Günther Ruland auf der Baustelle für das neue Gerätehaus in Queckenberg.

Greifen symbolisch zur Schaufel: (v.l.) Christoph Weyer, Ilka Rick, Stefan Raetz, Jörg Kirchhartz, Marlie Ruland und Günther Ruland auf der Baustelle für das neue Gerätehaus in Queckenberg.

Foto: Auth

Beim ersten Spatenstich für das 600 000 Euro teure Gebäude neben der Madbachhalle sagte er dem GA, das sei "nur für unsere Enkel". Dafür wurden Ruland und seine Frau Marlie von allen Rednern mit Lob überschüttet.

Als "gelebtes Mäzenatentum" bezeichnete Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz das Engagement des Investors unter dem Beifall der zahlreichen anwesenden Feuerwehrleute. Die Stadt werde das geräumige Gebäude "zu günstigen Konditionen" von Ruland mieten. Denn die Kommune könne die notwendige Investition "nicht alleine stemmen", so Raetz.

Die Firma des Bauunternehmers Christoph Weyer errichtet nun ein zweigeschossiges Gerätehaus mit Fahrzeughalle für das Löschfahrzeug. Eine weitere angebaute Garage ist für den Mannschaftstransportwagen gedacht. Die Nutzfläche im Erdgeschoss beträgt 136 Quadratmeter.

Sie setzt sich zusammen aus einer 69 Quadratmeter großen, Din-konformen Garage mit Technikbereich und einem Umkleideraum für 35 Feuerwehreinsatzkräfte. Daran schließen sich sanitäre Anlagen mit Duschen an. Ein offener Durchgang führt in die 32 Quadratmeter große Garage.

Im ebenfalls 136 Quadratmeter großen Obergeschoss stehen ein Aufenthaltsraum, ein Sanitärtrakt, ein Schulungsraum für 33 Personen und eine Küche bereit. Das neue Haus für die Blauröcke soll sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Deshalb wurde ein leicht geneigtes Satteldach gewählt.

Das Pultdach der Garage lehnt sich an das Hauptgebäude an. Beheizt wird das Ganze durch eine Gasbrennwerttherme mit Flüssiggas. Nach Auskunft von Fachbereichsleiter Peter Feuser kann die Feuerwehr in der ersten Jahreshälfte 2015 einziehen. Damit findet dann das aktuelle Provisorium ein Ende, und die Feuerwehr werde endlich gemäß der aktuellen Arbeitsstättenrichtlinie untergebracht sein, sagte Raetz.

Derzeit verfügt der Queckenberger Löschzug nur über einen Unterstellplatz für ein Löschfahrzeug mit 46 Quadratmetern. Zum Umkleiden haben die 24 aktiven Feuerwehrleute und elf Mitglieder der Jugendfeuerwehr einen

52 Quadratmeter großen Raum im Untergeschoss des angrenzenden Kindergartens, der zugleich als Unterrichts- und Aufenthaltsraum genutzt wird. An den Wänden hängt die Bekleidung. Das entspricht weder der Arbeitsstättenrichtlinie noch den Anforderungen an einen Fahrzeugabstellplatz, der nach Din-Richtlinie mindestens 4,5 mal 10 Meter messen müsste.

Bei der Planung hatte die Stadt zunächst erwogen, den Kindergarten aufzustocken. Das hätte jedoch dessen Statik überfordert. Außerdem wäre eine weitere Garage für das Feuerwehrgerätehaus Neukirchen erforderlich geworden. Deren Mannschaftstransporter findet nun ebenfalls in Queckenberg Platz.

Als geeignet erwies sich das städtische Grundstück neben der Madbachhalle, das an den Investor Ruland verkauft wurde. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Jörg Kirchhartz versprach, "das Haus mit Leben zu füllen". Ortsvorsteherin Ilka Rick zeigte sich "sehr glücklich", weil der alte Kellerraum für die Feuerwehr "mittlerweile unzumutbar" geworden sei. Sie kündigte an: "Bei der Einweihungsfeier werden wir dabei sein."

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