"Rheinbach liest" mit neuem Format Singer und Slammer vereint

RHEINBACH · "Rheinbach liest" bringt "Liedstrich" auf die Bühne. Poetry-Slammerin Anke Fuchs moderiert das Kultur-Format.

 Die Bonnerin Anke Fuchs gehört die zu den angesehensten Slammern.

Die Bonnerin Anke Fuchs gehört die zu den angesehensten Slammern.

Foto: Nazan Arslan

Premiere für ein ungewöhnliches Kultur-Format des Vereins "Rheinbach liest": Der "Liedstrich" bittet Liedermacher aus Rheinbach und Umgebung auf die Bühne und vereint Musik, Talk und Publikumsbeteiligung. Zwischen den Konzertteilen plaudert die Poetry-Slammerin und Lesebühnen-Aktivistin Anke Fuchs mit den Singer-Songwritern über Gott, die Welt und das Buch auf dem Nachttisch. Das Publikum wird mit "Krötentalern" ausgestattet und bestimmt durch Münzeinwurf die Höhe der jeweiligen Gage. Über die Idee sprachen Moderatorin Anke Fuchs und Mitorganisator Gerd Engel von "Rheinbach liest" mit Inga Thulfaut.

Neben dem erfolgreichen "RheinHexenSlam", der schon zehnmal über die Bühne ging, nun auch eine Art Slam für Liedermacher in der Glasstadt - sind die wieder im Aufwind?

Gerd Engel:Und ob! In Großstädten und im Internet gibt es viele Liedermacherslams, wie etwa eine Zeit lang auch Anke Fuchs? "Saitenliebe" in Köln. So etwas schwebt uns schon seit Jahren vor, und gemeinsam mit Anke haben wir nun ein Konzept entwickelt, das den Fokus mehr auf Konzert und Gespräch als auf den Wettbewerbscharakter legt. Gleichwohl ist das Publikum durch die Vergabe der Krötentaler aufgerufen, seine Sympathien zu bekunden und damit mitzubestimmen, wer am Schluss eine Zugabe spielt.

Neben Liedermachern aus dem ganzen Umkreis soll ja auch immer ein Künstler mit konkretem Bezug zu Rheinbach vertreten sein.

Anke Fuchs: Im Köln-Bonner-Raum gibt es eine bunte, junge Liedermacherszene, zu der ich gute Kontakte habe.

Gerd Engel: Über die hiesige Musikschule gibt es viele gut ausgebildete Musiker, die sich über ein Forum freuen. Schon mehrere Interpreten haben beispielsweise die "Textprobe" genutzt, um ihre selbstvertonten Texte zu präsentieren. Die Voreifel hat da ein Riesenpotenzial in allen Altersklassen. Für die Premiere kommt der Ex-Pallotti-Schüler Jan Peters (Abi-Jahrgang 2004) aus der Schweiz angereist.

Wo und wie oft gibt es den "Liedstrich" denn?

Gerd Engel: Wir planen etwa drei Ausgaben pro Jahr, und für die Premiere lädt uns die ambitionierte Musikliebhaberin Esther Grote in ihr Ladenlokal von "Optik Sichtweise" ein. Dort herrscht die ideale Clubatmosphäre samt Klavier. Künftig könnten wir uns ganz verschiedene Veranstaltungsorte vorstellen. Wir sind offen für Kooperationspartner.

Gäste beim "Liedstrich" mit Anke Fuchs am Freitag, 13. März um 19.30 Uhr bei Optik Sichtweise: Christian Gottschalk, Jan Peters, Basti und Indolent. Karten sind zu neun Euro (ermäßigt sechs Euro) bei Optik Sichtweise erhältlich.

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