Dorf-Flohmarkt in Hilberath Schätze aus Kellern und Kleiderschränken

RHEINBACH-HILBERATH · "Hilberath räumt auf. Kirmes mal anders!" Getreu diesem Motto luden die Hilberather zum wiederholten Male Interessierte von nah und fern zum Dorf-Flohmarkt in Hilberath ein.

 Zum dritten Mal öffneten die Hilberather ihre Höfe oder ihre Garagen für den Dorfflohmarkt. Neben Kleidung und Haushaltswaren wurden auch Zierkürbisse verkauft.

Zum dritten Mal öffneten die Hilberather ihre Höfe oder ihre Garagen für den Dorfflohmarkt. Neben Kleidung und Haushaltswaren wurden auch Zierkürbisse verkauft.

Foto: Roland Kohls

Tische und Pavillons waren in Einfahrten, Hinterhöfen, Straßenecken und vor den Häusern der Anwohner aufgebaut, um alte Vinylplatten, kostbare Bücher in Ledereinbänden, frühere Lieblingsklamotten und vieles mehr zu verkaufen. Die zahlreichen Besucher drängelten sich durch die Straßen und begutachteten die interessanten Einzelstücke, die jeder Stand zu bieten hatte.

"Ich hab' fast meinen kompletten Kleiderschrank hier aufgebaut, auch wenn ich am liebsten gerade alles wieder reinbringen will. Das sind Klamotten, die mich jetzt schon über 30 Jahre begleiten, aber irgendwann muss man sich halt mal davon trennen. Ich hab' mich eben schon mit einer netten Dame unterhalten, die das Problem kennt, so wie die meisten Frauen", lachte Brigitte Fisch.

Ein paar Stände weiter fand man einen ganz besonders interessanten Tisch für die junge Generation, denn hier gab es Computerspiele, die beliebten Pokemon-Editionen von der Roten Edition bis zur Diamantenen Edition und drei Game Boy Color und Game Boy Advance.

Ein beliebter Zeitvertreib für eine ganze Generation von Jugendlichen, die stundenlang versuchten endlich den letzten Trainer der Pokemonliga zu schlagen, um endlich ein voll ausgebildeter Pokemon-Trainer zu werden. "Wir haben alles im Dreier-Pack, weil wir drei Söhne haben, und der Versuch, sich abzuwechseln, kläglich gescheitert ist", schmunzelte Sabine Fei und sah ihren jüngsten Sohn Patrick an, der ihr beim Verkauf der alten Sachen half.

"Ich hab' alle Spiele noch mal durchgespielt, bevor wir sie hier verkaufen. Ist echt ein Stück Kindheit, das viel Streit hervorgerufen hat, aber auch sehr verbunden hat, wenn der eine dem anderen geholfen hat", erzählt Patrick. Wer den schon herbstlichen Temperaturen entgegenwirken wollte, konnte sich in der Eifeltorhalle stärken.

Dort bot die Löschgruppe Hilberath Grillspezialitäten sowie Kaffee und Kuchen an. "Ich merke jedes Jahr, dass unsere Dorfgemeinschaft durch gemeinsame Aktionen stärker wird, ganz besonders durch unseren Dorf-Flohmarkt. Vielleicht weil da alle ihre Geheimnisse aus den Kellern preisgeben", scherzte Anwohnerin Melanie Koch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort