Tomburg-Realschule in Rheinbach Rückblick mit Stolz und Wehmut

RHEINBACH · Zur Begrüßungsfeier sind die Schüler der Tomburg-Realschule Rheinbach am Samstag mit bemalten Buchstabenschildern in die Stadthalle eingezogen. Als sich vorne alle in einer Reihe nebeneinander stellten, konnten die Besucher die Botschaft lesen: "Herzlich willkommen."

 Mit großen Buchstabenschildern heißen die Realschüler die Gäste zum 50-jährigen Bestehen willkommen.

Mit großen Buchstabenschildern heißen die Realschüler die Gäste zum 50-jährigen Bestehen willkommen.

Foto: Wolfgang Henry

Damit drücken die Schüler auch optisch die "Willkommenskultur" der Schule aus, sagte Schulleiter Rüdiger Steffke in seiner Ansprache. Heinz Arnolds und seine Nachfolgerin Hedwig Schmitt-Wojcik, die früheren Rektoren der Schule, waren ebenso wie viele ehemalige Schüler zur Feier des 50-jährigen Bestehens der Schule gekommen. "Mit stolzem und auch wehmütigem Blick schauen wir zurück", fasste Steffke zusammen.

Dezernent Achim Eckstein als Vertreter der Bezirksregierung Köln erinnerte daran, dass die Schule einst mit 26 Schülern begonnen habe und nun mit rund 500 Schülern ihr Jubiläum feiern könne. Er betonte, dass sich die Realschule besonders durch das ausgeprägte soziale Klima und die vorbildliche Schülerbetreuung und -beratung auszeichne. "Bei einer externen Qualitätsanalyse hat die Tomburg-Realschule die besten Ergebnisse des Regierungsbezirks erhalten.

Es ist zu hoffen, dass diese Qualität sich auch in der neuen Gesamtschule niederschlagen wird", sagte Eckstein. Das Modell der Realschule läuft aus, eine neue Gesamtschule im Zusammenschluss mit der Gemeinde Alfter ist gegründet worden und seit diesem Schuljahr in Betrieb. Im Vorjahr erfolgte die letzte Einschulung in der Realschule, im Jahr 2019 ist dann Schluss.

Bürgermeister Stefan Raetz gratulierte zum Jubiläum und verlieh dem Wunsch Ausdruck, dass, was hier 1964 begonnen habe, in der Zukunft zu einem guten Ende führe. Solistische Instrumentalbeiträge umrahmten das Programm der Feier stilvoll und begeisterten die Zuhörer.

Sabine Mühlen, die zuvor an der Tomburg-Realschule gearbeitet hatte, ist nun an der Gesamtschule beschäftigt. "Ich wollte einfach von Anfang an dabei sein, um den Aufbau der neuen Schulform mitzugestalten. Die Zusammenarbeit der Schulen untereinander ist wirklich super, und ich freue mich, dass ich diesen Neustart miterleben kann", erklärte die Lehrerin für die Fachbereiche Naturwissenschaften, Gesellschaftslehre, Sport und Mathematik.

"Die Schüler, die jetzt den letzten Zyklus der Realschule durchlaufen, bekommen die gleichen Bildungsqualitäten am gleichen Ort", versicherte Konrektorin Monika Porath am Samstag. Und Schulleiter Rüdiger Steffke ergänzte: "Das bislang Bewährte wird auch in der neuen Schulform erhalten bleiben. Zum Beispiel werden die Berufswahlorientierung, das Förderkonzept und Schulprogramme fortgeführt."

Die Veränderung der Schulform betrachten einige mit gemischten Gefühlen. "Prinzipiell finde ich das neue Schulsystem schon gut, allerdings befürchte ich, dass schwächere Schüler vielleicht nicht genug gefördert werden, wenn die Klassen zu groß sind", sagte Sandra Lanzrath (35). Schülerin Demaris (15) sieht das ähnlich. Sie hat Bedenken, dass die individuelle Förderung der einzelnen Schüler nicht mehr so gut möglich sein wird. "Ein Vorteil ist vielleicht, dass man gegebenenfalls nicht die Schule, sondern nur die Klasse wechseln muss", sagt Demaris.

Zum Jubiläum präsentierten die Schüler nun ein buntes Programm - unter anderem gab es eine Vorführung mit Lego-Technik im Physiklehrraum. Und in der Stadthalle entführten die Schüler ihre Gäste in die bunte Zirkuswelt. Sogar orientalischer Tanz wurde geboten. In den Räumen der Schule präsentierten die Schüler die Ergebnisse ihrer Projektwoche: Bücherkunst, Geocaching, Grußkarten und Fotografie bis hin zu lateinamerikanischen Rhythmen und Seifenherstellung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort