Die Kindertanz- und Balletterzählung basiert auf den gleichen Quellen wie das berühmte, von Igor Strawinski komponierte Ballett "Der Feuervogel", erzählt die Geschichte jedoch auf eine Weise, die den spezifischen Möglichkeiten einer so großen Anzahl von Mitwirkenden entsprach.

"Die Musikpassagen habe ich zusammengestellt. Auch wo und wie die Geschichte sich abspielt, habe ich so entwickelt", erläuterte Angela Bargel, die in den 70er Jahren selbst Tänzerin war und seit 1988 beim RTV Tanz in allen Variationen unterrichtet. Sie freute sich, dass bei dieser Produktion auch ehemalige Schülerinnen mitwirkten, deren neunjährige Töchter ebenfalls Rollen innehatten.

Nicht nur die Choreografie war durchdacht. Viel Liebe zum Detail wiesen auch die unterschiedlichen Kostüme auf. Ob reichlich Tüll und Tutu bei den älteren Tänzerinnen oder Kostüme als Clowns, Tiger und bunte Schmetterlinge bei den jüngeren - in stundenlanger Arbeit hatten die ehrenamtlichen Helfer unter der Leitung von Gudrun Maier geschneidert, gekürzt und geändert. "In unserer Aufführung treten ausschließlich Mädchen und junge Frauen auf. Deshalb zeigen wir den Pas de deux auch nur in Ansätzen", erläuterte Ballettprofi Bargel weiter. Die Geschichte des Prinzen Igor entstammt einem russischen Volksmärchen.

Die Musik war aus verschiedenen Werken bekannter Komponisten wie Leroy Anderson, Georges Bizet, Igor Strawinski und Walter Zimmermann zusammengestellt worden. In dem Märchen feiert Prinz Igor mit dem Zar und der Zarin seinen 18. Geburtstag. An dem Tag soll er sich auch seine Braut auswählen. Die Festlichkeiten werden durch den bösen Zauberer Kastschei (sehr gut dargestellt von Anna Rehling) abrupt beendet. Kastschei entführt alle Prinzessinnen und lässt die übrige Gesellschaft in Leblosigkeit erstarren.

Doch mit Kastscheis Gegenspieler, dem Feuervogel (hervorragend gespielt von der 15-jährigen Pauline Lohmer), naht Rettung. Nach mehreren Abenteuern wird Kastscheis Bann zerstört. Der Prinz und seine Auserwählte können heiraten.