Kirmes in Wormersdorf Neue Ideen und neue Mitstreiter gesucht

RHEINBACH-WORMERSDORF · Das Dorfleben im Allgemeinen und die Kirmes im Besonderen sollen nicht den Bach hinuntergehen: So lautete der einhellige Tenor bei der Bürgerversammlung in der Grundschule, die der Ortsausschuss Wormersdorf unter dem Titel "Quo vadis, Wormersdorf?" einberufen hatte.

Und zwar, um wieder Schwung in die größte Ortschaft Rheinbachs zu bringen: "Bisher waren wir eine gute Gemeinschaft - aber das Veranstaltungsangebot aufrecht zu erhalten, wird immer schwieriger", sagte Ortsausschuss-Vorsitzende Martina Zavelberg-Pütz.

"Es sind immer dieselben und immer weniger Menschen, die mithelfen, etwas auf die Beine zu stellen. Ohne neue Ideen, mehr Mithilfe und mehr Bevölkerungsresonanz können wir bestehende Angebote nicht mehr aufrechterhalten", fand sie klare Worte. Nachdem im vergangenen Jahr bereits der Weihnachtsmarkt ausgefallen war, sieht sich in diesem Jahr der Sportverein (SV) Wormersdorf nicht mehr in der Lage, die traditionelle Kirmes im September auszurichten.

"Die Helfer brechen weg und aufgrund des enormen Aufwands und des teuren Zeltes, das sich dann nicht einmal füllt, bleiben unterm Strich keinerlei Gewinne mehr", beschrieb SV-Vorsitzender Jürgen Ortlepp das Dilemma.

Dem wollen die 55 anwesenden Wormersdorfer, darunter zur Freude des Ortsausschusses auch neue Gesichter, nun mit neuen Ideen begegnen. Die Bürgerversammlung regte die Gründung eines Festausschusses zur Organisation der Kirmes an. Um weitere Mitstreiter zu gewinnen, will der Ortsausschuss-Vorstand nun verstärkt mithilfe neuer Medien werben sowie Listen für freiwillige Helfer auslegen, die nicht in Vereinen organisiert sind. "Gerade viele Neubürger möchten sich einbringen, wissen nur oft nicht wie", meinte einer der Bürger.

Engagiert zeigte sich auch der Junggesellenverein, der ohnehin auf der Suche nach Einnahmequellen und Veranstaltungsmöglichkeiten ist. Geprüft werden soll aber auch die Möglichkeit eines gewerblichen Kirmes-Veranstalters. Der Schützenverein zeigte sich bereit, die Schützenhalle zur Verfügung zu stellen, sodass auf ein teures Festzelt verzichtet werden könnte. Auch die inhaltliche Ausrichtung der Kirmes müsse neu überdacht werden, mahnte Zavelberg-Pütz: "Das bisherige Konzept lockt viele nicht mehr an."

Die Tomburger Hunnenhorde forderte zudem eine Wiederbelebung des Weihnachtsmarktes. Zavelberg-Pütz verwies auf die große Konkurrenz in der Region, lehnte aber eine Neukonzeption nicht grundsätzlich ab. Sie kündigte überdies das Maisingen am 30. April an, erstmals gefolgt von einem Frühlingsmarkt am 1. Mai auf dem Dorfplatz.

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